Nach dem Tod von mindestens 20 Kindern in Indien nach der Einnahme eines Hustensafts hat die Polizei am Donnerstag den Eigentümer der Herstellerfirma festgenommen. Der Geschäftsführer von Sresan Pharmaceuticals wurde laut Angaben aus Polizeikreisen in seinem haus in Chennai unter dem Verdacht der fahrlässigen Tötung festgenommen.
Laut lokalen Medien starben seit Anfang August mindestens 21 Kinder im Bundesstaat Madhya Pradesh, denen der Hustensaft verschrieben worden war. Weitere Todesfälle wurden aus dem benachbarten Rajasthan gemeldet. Alle betroffenen Kinder waren unter fünf Jahre alt.
Das indische Gesundheitsministerium teilte mit, dass Laboranalysen im Hustensaft Spuren von Diethylenglykol (DEG) nachgewiesen hätten – einer giftigen Substanz, die schon in geringer Menge tödlich wirken kann. Die belastete Charge wurde in einer Fabrik von Sresan Pharma produziert. Der Verkauf des Medikaments wurde inzwischen in drei Bundesstaaten untersagt.
Indischen Medien zufolge forderte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Informationen darüber an, ob die verunreinigten Produkte möglicherweise exportiert wurden. Bereits in der Vergangenheit wurden in Indien hergestellte Hustensäfte mit tödlichen Vorfällen in Verbindung gebracht.