Jugendsucht

Tschick-Ersatz: Kinder sind immer früher nikotinsüchtig

Die WHO warnt: E-Zigaretten fördern Nikotinsucht und gefährden Erfolge im Kampf gegen das Rauchen, besonders bei Jugendlichen.
Heute Life
07.10.2025, 13:19
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Die E-Zigarette spielt mittlerweile eine immer größere Rolle. Der Trend ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) richtig alarmierend. Mittlerweile dampfen weltweit mehr als 100 Millionen Menschen. Besonders bei Jugendlichen ist das Produkt sehr beliebt.

Gefahr durch Vapen

E-Zigaretten lösen laut WHO-Experte Etienne Krug eine neue Welle der Nikotinsucht aus. "Sie werden als Schadensbegrenzung vermarktet, machen Kinder in Wirklichkeit aber früher nikotinsüchtig und riskieren, jahrzehntelange Fortschritte zu untergraben."

Mit E-Zigaretten kann man Nikotin in Form von Dampf inhalieren, der durch Erhitzen einer Flüssigkeit erzeugt wird, die in der Regel Propylenglykol, Glyzerin, Aromastoffe und andere Chemikalien enthält. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zigaretten enthalten E-Zigaretten weder Tabak noch produzieren sie Teer oder Kohlenstoff – zwei der gefährlichsten Rauchnebenprodukte.

Die Flüssigkeiten, die in E-Zigaretten verdampfen, enthalten zwar weniger Schadstoffe als klassischer Tabakrauch. Trotzdem warnen Gesundheitsexperten vor den Gefahren. Auch in Deutschland wächst der Markt für E-Zigaretten stark, wie das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) in Dortmund vor Kurzem bekannt gab.

Starke Rückgänge in Asien

Der Rückgang beim Tabakkonsum ist vor allem auf große Erfolge in Südostasien zurückzuführen, so die WHO. Dort hat sich der Anteil der rauchenden Männer an der Bevölkerung seit dem Jahr 2000 halbiert. In Europa ist der Rückgang weniger stark. Besonders bei Frauen tut sich hier – im Gegensatz zum Rest der Welt – kaum etwas. 17,4 Prozent der Frauen in Europa rauchen. Das ist im weltweiten Vergleich ein Spitzenwert.

Die WHO fordert die Regierungen auf, den Kampf gegen die Tabaksucht weiter zu verstärken. Höhere Tabaksteuern, Werbeverbote und mehr Angebote zur Entwöhnung sollen helfen, dass noch mehr Menschen mit dem Rauchen aufhören können. "Wir dürfen jetzt nicht nachlassen", betont WHO-Präventionsexperte Jeremy Farrar.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 07.10.2025, 15:01, 07.10.2025, 13:19
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