Es ist jedes Jahr dasselbe Drama: Die Sonne brennt vom Himmel, die Temperaturen steigen – und in den Klassenzimmern und Kindergärten der Stadt herrschen Zustände wie in einem Backofen – sagen die Grünen Wien. Kinder, Jugendliche und Pädagogen stöhnen unter der Hitze.
"In manchen Klassenräumen hat es um 8 Uhr morgens bereits 35 Grad", berichten die Grünen-Bildungssprecher Julia Malle und Felix Stadler, selbst Lehrer. Sie schlagen Alarm – und erheben Vorwürfe gegen Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos): "Er war fünf Jahre in Verantwortung und hat keinerlei Maßnahmen für Schulen in bestehenden Gebäuden gesetzt."
"Viele Schulen und Kindergärten warten seit Jahren auf funktionierende Außenjalousien oder die Reparatur kaputter Systeme", so Malle und Stadler. Dass solche Basics jahrelang dauern, sei schlichtweg unverständlich. "Es braucht endlich einen konkreten Hitzeschutz-Plan", fordern die beiden – und nehmen nun Bildungsstadträtin Emmerling (Neos) in die Pflicht: Sie müsse liefern, was Wiederkehr verabsäumt habe.
"Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass sinnvoller Unterricht bei Hitzewellen kaum mehr möglich ist”- Nicht übersehen dürfen wir dabei die Kindergärten. Diese haben im Gegensatz zu Schulen sogar ganzjährig geöffnet und das in den Monaten, in denen die Hitze unerträglich wird", so Malle und Stadler.