"Angriff auf Grundrechte"

Bei Pride Parade: Kaup-Hasler zeigt Flagge in Budapest

Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler sieht ein Verbot der Pride Parade als "Angriff auf die Grundrechte der EU".
Wien Heute
30.06.2025, 20:21
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Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) ist am Wochenende mit einem klaren Statement nach Budapest gereist: Solidarität mit der queeren Community – trotz Verbot der Pride-Parade durch die ungarische Regierung. In offizieller Vertretung von Bürgermeister Michael Ludwig (SP) nahm Kaup-Hasler an der Budapest Pride teil, traf sich mit dem Budapester Bürgermeister Gergely Karácsony.

"Verbot ist Angriff auf Grundrechte"

"Das Verbot der Budapester Pride ist kein lokales Ereignis – es ist ein Angriff auf Grundrechte innerhalb der EU“, so die Kulturstadträtin. "Wer Pride verbietet, zielt auf das Herz demokratischer Kultur." Die Teilnahme an der von der ungarischen Regierung untersagten Parade sei für sie nicht nur ein kulturpolitisches Statement gewesen, sondern auch ein Akt demokratischer Solidarität. "Die Verteidigung demokratischer Rechte ist keine Abstrakte Aufgabe. Sie beginnt dort, wo Menschen öffentlich für ihre Würde, Identität und Freiheit einstehen. In Budapest ist das gelungen – trotz aller Widrigkeiten."

Im Zentrum der Reise stand neben der Solidarität mit der queeren Community die Teilnahme an einem multilateralen Treffen mit dem Bürgermeister von Budapest, Gergely Karácsony, an dem auch weitere europäische Städtevertretende, darunter Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema und Barcelonas Bürgermeister Jaume Collboni, mit dabei waren.

"Sichtbares Zeichen für Demokratie und Vielfalt setzen"

Beim Treffen mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern europäischer Metropolen stand die Frage im Fokus, wie Städte trotz zunehmender autoritärer Tendenzen Freiräume für Demokratie und Menschenrechte verteidigen können. Kaup-Hasler sieht den gemeinsamen Austausch als Auftakt für eine engere europäische Zusammenarbeit.

v.l.n.r.: (hinten) Dennis de Vries (Stadtrat in Utrecht), Jan Oskar Jönsson (Stadtrat in Stockholm), Wiens Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SP) und Dejan Crnek (Vizebürgermeister von Ljubljana)
Stadt Wien

Auch kritisierte sie das Verbot der Pride-Parade scharf: Es sei Ausdruck eines politischen Klimas, das queere Lebensrealitäten unsichtbar machen wolle. "Gerade deshalb war es dem Bürgermeister und der Stadtregierung umso wichtiger, dass wir als Europäische Demokratiehauptstadt ein sichtbares Zeichen für Demokratie und Vielfalt setzen." Kunst und Kultur hätten in diesem Kontext eine klare Aufgabe: Haltung zeigen.

Wien als Demokratiehauptstadt

Die Reise nach Budapest reiht sich in den Schwerpunkt "Demokratiehauptstadt Wien 2025" ein. Die Stadt will damit neue Formen politischer Teilhabe fördern, kulturelle Räume stärken und gesellschaftliche Vielfalt sichtbarer machen. "Wien ist eine Stadt, die Vielfalt nicht nur anerkennt, sondern aktiv lebt und schützt. Gerade in Zeiten wachsender Repression müssen wir jene Räume verteidigen, in denen unterschiedliche Lebensrealitäten sichtbar und hörbar bleiben", betonte Kaup-Hasler.

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