Hitze an Schulen

Schüler frustriert: "Nach 5 Minuten schaltet Gehirn ab"

Im Osten haben Schüler bereits Sommerferien, im Westen läuft der Unterricht bis Freitag weiter – bei Hitze, die mancherorts kaum noch erträglich ist.
Nicolas Kubrak
02.07.2025, 09:00
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Diese Woche erlebt Österreich den Höhepunkt der ersten, kräftigen Hitzewelle des Jahres. Mit 31 bis 37 Grad erreicht sie am Donnerstag ihren Höhepunkt, bevor am Freitag Schauer und Gewitter niedergehen.

"Kreislauf bricht zusammen"

Besonders spürbar ist die Hitze in den Schulen – dort wird der Unterricht für viele zur echten Belastungsprobe. Im Osten haben die Schüler bereits Sommerferien, im Westen geht das Schuljahr erst am Freitag zu Ende. Kindergärten bleiben den gesamten Sommer geöffnet.

Interviews mit Schülern des GRG Maroltingergasse machen deutlich, wie sie mit der Hitze zu kämpfen hatten (Anm.: Die Gespräche fanden vorige Woche statt). "Wenn mich die Hitze trifft, merke ich, wie mein Kreislauf zusammenbricht. Ich muss mich dann auf eine Couch legen", erzählt einer zu Ö1.

"Nach 5 Minuten schaltet Gehirn ab"

"Ein Mal war es so arg, dass ich meine Wasserflasche genommen habe und Wasser auf meine Beine leerte. Da ist am Boden eine Lacke entstanden. So schaut bei uns der Schulalltag aus", so das bittere Resümee.

Bei den hohen Temperaturen schwinde auch die Konzentrationsfähigkeit. "Das Denken ist von Zeit zu Zeit möglich, aber nach fünf Minuten schaltet das Gehirn ab." Ein anderer Schüler sagt: "Es ist unzumutbar, sich bei diesen Temperaturen zu konzentrieren."

Wiederkehr: 1 Milliarde Euro für Sanierung

Auf diese Problematik angesprochen, betonte Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) im Ö1-Morgenjournal: "Ich kann das sehr gut nachvollziehen, Schulen sind bei diesen Temperaturen besonders herausgefordert." Um Schüler zu entlasten, setze man auf Beschattung, Belüftung und Begrünung. Es gebe Investitionen von einer Milliarde Euro pro Jahr für die Sanierung und Erneuerung der Schulen.

Österreich habe sehr unterschiedliche Schulen, deswegen setze man auf einen Schulentwicklungsplan, der festlege, welche Schulen saniert werden müssen. Diese Strategie gehe bis 2030 und werde laufend evaluiert, so Wiederkehr. Auf die Frage, womit Schüler in Zukunft konkret rechnen können, antwortete der Minister: "Begrünung, wo es möglich ist. Beschattung – etwa in Form von Außenjalousien – und Lüftungen." Isolierten Schulschließungen wie in Frankreich erteilte er eine Absage.

{title && {title} } nico, {title && {title} } Akt. 02.07.2025, 11:24, 02.07.2025, 09:00