Die Hitze legt sich dieser Tage über das ganze Land. Wie berichtet, markiert der Donnerstag bundesweit den Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle. In Oberösterreich dürfte am Mittwoch bereits der heißeste Tag erreicht werden.
Neben Linz steigen die Temperaturen im Innviertel nun am höchsten: In Schärding, Ranshofen (Stadtteil von Braunau) und Feldkirchen bei Mattighofen (Bez. Braunau) kommen die Einwohner jetzt so richtig ins Schwitzen: Meteorologen erwarten hier 35 Grad.
"Heute" hat mit den Bürgermeistern der drei am stärksten hitzegeplagten Orte gesprochen: Wie sieht es in ihrem Büro aus? Wie schützen sie sich vor den belastenden Temperaturen? Und wo kühlen sie sich ab?
"Meine Devise ist Schatten suchen und lüften", sagt Franz Hofmann (ÖVP), Ortschef von Feldkirchen im Innviertel. Sein Arbeitsplatz, das Gemeindeamt, ist ein altes Gebäude, folglich nicht klimatisiert. Hofmann und seine Mitarbeiter wissen sich jedoch mit Ventilatoren zu helfen.
"Zum Glück gibt es in unserer Region Badeseen zum Abkühlen (Ibmer See, Holzöstersee)", gibt der Lokalpolitiker Freizeittipps für die heißen Tage. "Noch haben wir einen kühlen Kopf. Aber alles ist ein bisschen langsamer in der Hitze."
„Noch haben wir einen kühlen Kopf. Aber alles ist ein bisschen langsamer in der Hitze.“Franz HofmannBürgermeister von Feldkirchen bei Mattighofen
Ortswechsel in die Bezirkshauptstadt an der Grenze zu Bayern (Deutschland): Johannes Waidbacher (ÖVP), Bürgermeister von Braunau, erklärt seine Anti-Hitze-Methode: "Ich versuche es mit der klassischen Dreifachstrategie: viel Wasser trinken, im Schatten bleiben und hoffen, dass mein Hemd nicht schon vor Mittag durchgeschwitzt ist."
Hilfreich ist das Hitzetelefon der AGES unter der kostenlosen Nummer 0800 880 800.
Zusätzlich informiert das Land Oberösterreich auf der Plattform "Gesundes Oberösterreich" über Schutzmaßnahmen, Tipps zur Abkühlung und Gesundheitsvorsorge.
Das Rathaus der 17.000-Einwohner-Stadt ist 1903 eröffnet worden, also 122 Jahre alt, unterstreicht Waidbacher. "In unseren Büros versuchen wir, in den frühen Morgenstunden zu lüften und tagsüber die Fenster zu beschatten." Das Büro des Politikers ist nach Westen ausgerichtet und ab Mittag der Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
„In unseren Büros versuchen wir, in den frühen Morgenstunden zu lüften und tagsüber die Fenster zu beschatten.“Johannes WaidbacherBürgermeister von Braunau
"An heißen Tagen geht die Temperatur Richtung 30 Grad. Da hilft auch der Ventilator nur bedingt. Wir haben keine Klimaanlage", so Waidbacher. Grundsätzlich sei die Hitzewelle für viele Menschen eine "echte Herausforderung". "Ganz besonders für jene, die im Freien arbeiten, sowie für unsere älteren Mitbürger."
Auch im nördlichen Innviertel brennt die Sonne gnadenlos herunter. Günter Streicher (SPÖ), Ortschef der Barockstadt Schärding am Inn, nennt Beispiele, die bei diesen "tropischen Temperaturen" Erleichterung bieten sollen: Am Stadtplatz wurden 20 Bäume gepflanzt, ein gefördertes Leaderprojekt, der Wasserspielplatz im Gelände der Landesgartenschau, das Stadtbad.
Darüber hinaus verfüge die 5.500-Einwohner Gemeinde auch über "viele schattige Plätze in den Inn- und Pramauen. "Zudem findet man im Zentrum über genügend Schanigärten und Eisdielen, die für Abkühlung sorgen", so Streicher.
„Zudem findet man im Zentrum über genügend Schanigärten und Eisdielen, die für Abkühlung sorgen.“Günter StreicherOrtschef von Schärding
Außerdem weht an der Innlände meistens ein "kühles Lüfterl vom Fluss herauf". Dort gönnt sich das Stadtoberhaupt dann regelmäßig ein Eis.