Der Airport in Hörsching (Bez. Linz-Land) steckt seit längerem in Schwierigkeiten: In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Verbindungen gestrichen, die Passagierzahlen befanden sich auf niedrigem Niveau.
Ende September kam ein Vorstoß von Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP): Er pochte auf eine neue Abgabenregelung. Die Flugverkehrsabgabe soll aus dem Finanzministerium abgeholt und in die Verantwortung der Länder kommen.
Heute, Freitag, dann die nächste Nachricht: Manfred Zorn, Geschäftsführer des Metallverarbeiters SMW mit Sitz in Hofkirchen (Bez. Grieskirchen), legte ein offizielles Kaufangebot: Er will von der Stadt Linz ihren 50-Prozent-Anteil an der Flughafen Linz GmbH, berichten die "OÖN".
Die finanziellen Details: Der Manager bietet 1 Million Euro als Kaufpreis. Zusätzlich würde er weitere 3 Millionen Euro als Kapitalerhöhung einbringen.
Zorn rechnet sich realistische Chancen aus: In den Vorgesprächen hätten alle Linzer Parteien außer der ÖVP Zustimmung signalisiert. Ein Konsortium um ihn, dem Dutzende Unternehmer aus Oberösterreich angehören, will den Airport teilprivatisieren bzw. übernehmen.
Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) bestätigt in einer Aussendung: "Wir haben das Angebot heute Mittag erhalten und werden es nun umfassend prüfen." Man führe weiter Gespräche, denn im Mittelpunkt stehe nicht eine einzelne Person, sondern die gesicherte Zukunft des Flughafens "als wichtiger Wirtschafts- und Lebensstandort mit verlässlichen Verbindungen".
Ob es zu einer Zu- oder Absage kommt, könne erst nach einer sorgfältigen inhaltlichen Prüfung und den notwendigen politischen Schritten, etwa im Gemeinderat, entschieden werden. "Ich bedanke mich grundsätzlich dafür, dass sich Unternehmer für die Zukunft des Flughafens interessieren und engagieren wollen", so Prammer.
