Die Aufarbeitung der Pandemie ist noch lange nicht zu Ende. Hier sind auch heimische Forscher der MedUni Graz dabei: 68 Corona-Studien wurden weltweit ausgewertet, die Ergebnisse sind brisant – besonders für Personen mit Grunderkrankungen. Die Daten von bis zu 13,1 Millionen Betroffenen wurden analysiert und ergaben, dass Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz ein um 78 Prozent erhöhtes Sterberisiko tragen. Auch Hirngefäßerkrankungen (+47%) und COPD (43%) erhöhen das Risiko des Ablebens, während Adipositas nur das Risiko eines Krankenhausaufenthalts erhöht (+32%).
Die Omikron-Infektion hat in der Regel einen milderen Verlauf als die Delta-Variante, aber beide sind potentiell gefährlich. Insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen erhöht sich das Risiko einer Spitalsaufnahme um 61 Prozent. Bezieht man Intensivaufnahmen und Sterblichkeit mit ein, steigt das Gesamtrisiko um 63 Prozent. Weitere gefährliche Vorerkrankungen sind Vorhofflimmern, COPD und Hirngefäßerkrankungen (jeweils rund +58%).
Die Daten-Auswertungen zeigen, dass auch bei milden Corona-Verläufen die Auswirkungen verheerend sein können. Daher liefert die Studie wichtige Erkenntnisse für die gefährdeten Personengruppen und wie sie am besten vorsorgen können. Beispielsweise lautet der Rat der Wissenschaftler, dass Betroffene die Corona-Impfung machen und ausreichend auf ihre Hygiene achten, um eine Ansteckung zu vermeiden.