Neue Studie

Hype um In-Ear-Kopfhörer könnte uns krank machen

Wissenschaftler untersuchen, ob Kopfhörer und Ohrstöpsel die Gefahr von Ohrenentzündungen erhöhen.
Newsdesk Heute
06.08.2025, 16:24
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Wir nutzen sie im Büro, beim Sport und in den Öffis. Wissenschaftler checkten in einer neuen Studie, ob In-Ear-Kopfhörer eine Gesundheitsgefahr sind. Geprüft wurde, ob die Häufigkeit von Gehörgangsentzündungen (in der Fachsprache "Otitis externa") durch die Kopfhörer bzw. Ohrstöpsel verstärkt wird. Rund zehn Prozent aller Menschen erkranken zumindest einmal in ihrem Leben daran, was sie zu einem der am häufigsten auftretenden Ohrenproblemen macht.

"Der weit verbreitete Gebrauch von drahtlosen In-Ear-Kopfhörern und von Ohrstöpseln ist mit einer zunehmenden Zahl von Berichten über klinische Symptome aufgetretener Otitis externa (Gehörgangsentzündung; Anm.) in Verbindung gebracht worden. Wir haben eine Fall-Kontroll-Studie auf Kontaktdermatitis im Zusammenhang mit In-Ear-Geräten durchgeführt, um mögliche Risikofaktoren für Kopfhörer/Ohrstöpsel-Allergien zu identifizieren", sagen Haotian Liu und weitere Autoren von der Sichuan Universität in China in der renommierten Publikation der Amerikanischen Akademie für Dermatologie.

Ohrstöpsel-Material Mitursache

Insgesamt nahmen 178 Personen an der Studie teil - 128 Personen mit Ohrenentzündung und 50 weitere ohne Symptome, die aber ebenfalls Kopfhörer oder Ohrstöpsel verwenden. Die Teilnehmer waren durchschnittlich 25 Jahre alt und zwei Drittel waren weiblich. 75 Probanden wurden auch auf Allergien untersucht, indem kleine Stücke der In-Ear-Abdichtungen 48 Stunden lang als Hauttest am Rücken angebracht waren.

Die Produkte stammten von unterschiedlichen Herstellern aus dem asiatischen und amerikanischen Raum. Laut den Wissenschaftlern die größte Erkenntnis: "Unter den Personen mit Gehörgangsentzündung zeigten 28,9 Prozent einen positiven oder zumindest zweifelhaften Hauttest. Das war signifikant mehr als mit 2,7 Prozent bei den Personen ohne Symptome."

Viel-Benutzer anfälliger

Gehörgangsentzündungen werden in 90 Prozent der Fälle von Bakterien verursacht. Häufig erkrankten Schwimmer an dieser Krankheit, da viel Wasser in ihre Ohren gelangt. Jedoch liefert auch der Gebrauch von In-Ear-Kopfhörern Gefahren, da sie die Ohren abschließen und für ein feuchtes und warmes Klima sorgen.

Weitere Erkenntnisse der Studie: Asiatische In-Ears wurden häufiger mit Kontaktdermatitis in Verbindung gebracht und Personen, die durchschnittlich 21 Mal pro Woche die Ohrstöpsel verwendeten, hatten häufiger Probleme als Personen, die sie nur ungefähr zehn Mal nutzten.

"Kontaktallergien im Zusammenhang mit In-Ears und Ohrstöpseln waren bei Personen mit Otitis externa häufiger. Das deutet darauf hin, dass solche Allergien zu den Problemen beitragen dürften. Das sollte bei der Untersuchung von Betroffenen berücksichtigt werden", erklärten die Fachleute.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 06.08.2025, 16:39, 06.08.2025, 16:24
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen