Während der letzte Punsch langsam ausgeschenkt wird, ziehen die Betreiber der Christkindlmärkte eine positive Bilanz. Besonders am Rathausplatz spricht man von einer "sehr erfolgreichen Saison". Laut Veranstaltern lag der Andrang mindestens auf Vorjahresniveau – damals zählte man rund drei Millionen Besucher.
Das ist auch gut so – immerhin müssen auch die Kosten der Standmiete zurück erwirtschaftet werden. Diese variiert je nach Lage und Angebot deutlich: Während ein kleiner Kunsthandwerksstand mit einer Miete von 3.500 Euro vergleichsweise günstig einsteigt, schießen die Preise für Gastro-Stände in die Höhe.
Dann kann ein Punschladen in der Toplage auch satte 55.000 Euro kosten. Für größere Stände die Essen und Getränke verkaufen, müssen sogar bis zu 80.000 berappt werden. Diese haben aber auch teils bis Anfang Jänner geöffnet, so orf.at.
Eine "goldene Nase" verdiene man sich mit dem Geschäft nicht, erklärt Punschstandbetreiber Philipp Hold gegenüber dem ORF: "Es sind natürlich extrem viele Kosten nebenbei, die man wahrscheinlich übersieht. Mir ist es extrem wichtig, die Mitarbeiter hervorzuheben. Wir brauchen 24 Leute, die alleine am Stand arbeiten. Nebenbei natürlich noch die Buchhaltung und was noch anfällt. Und wir legen sehr viel Wert auf die Qualität der Ware."
Und dennoch sind die Stände heiß begehrt – wie das Bewerbungsverfahren zeigt. Rund 400 Bewerbungen gehen jährlich bei der Stadt Wien für knapp 100 Standplätze ein. Ausschlaggebend sind Qualität, Nachhaltigkeit und ein schlüssiges Konzept – Preisänderungen nach der Einreichung sind tabu.
