Nur für Essen und Trinken

"Das ist Raub" – Mann zahlt 150 € auf Adventmarkt

Ein britischer Influencer erlebt am Zürcher Weihnachtsmarkt eine Überraschung. Userinnen und User sind schockiert über die hohen Preise.
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20.12.2025, 18:41
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"Ich habe den teuersten Weihnachtsmarkt der Welt besucht", sagt Harrison Webb in seinem neuen Tiktok-Video. Der 28-jährige Influencer ist derzeit in der Schweiz zu Besuch. Im Video testet er mehrere Essensstände am Christkindlmarkt "Polarzauber" im Zürcher Hauptbahnhof.

Der Clip geht derzeit viral: Die Zuschauer sind fassungslos über die hohen Preise für Essen und Getränke. Webb futtert und schlürft sich darin durch weihnachtliche Snacks und Heißgetränke. Die Rechnung am Ende lässt schlucken: umgerechnet knapp 150 Euro hat er ausgegeben.

In den zahlreichen englischsprachigen Kommentaren bezeichnen User die Summe als "wahnsinnig" und "völlig übertrieben".

"Das ist Raub"

Begonnen hat der Besuch noch relativ harmlos mit einer Brezel für 6 Franken. Danach wurde es schrittweise immer teurer. Besonders viel Kritik löste bei den Userinnen und Usern eine heiße Schokolade zusammen mit einem Cookie für insgesamt 19 Franken aus. "Habe ich da gerade fast 20 Franken für heiße Schokolade und einen Cookie gesehen?", schreibt eine Person fassungslos.

Auch ein Crêpe für acht Franken sei nicht gerechtfertigt: "Ein Crêpe kostet fast nichts in der Herstellung. Das ist einfach Raub", kommentiert jemand. Am Essen selbst übte der Brite nur einmal scharfe Kritik – beim Burger für 18 Franken. "Ich bin richtig enttäuscht", sagt er im Video.

Auch Schweizer reklamieren

In den Kommentaren wird die Preisgestaltung generell kritisiert. "Angesichts dieser Preise müsste der Mindestlohn bei 4.000 Franken liegen, was ich bezweifle", schreibt eine Person. Eine andere nennt den Weihnachtsmarkt eine "Touristenfalle".

Doch auch Schweizer melden sich zu Wort – und stellen klar: Teuer sei der Markt nicht nur für Touristen. "Jetzt versteht ihr unser Leiden", schreibt eine Schweizerin. Ein anderer kommentiert: "Schweizer hier. Genau, wir können uns das nicht leisten." Statt an den Weihnachtsmarkt zu gehen, weiche man halt auf Alternativen aus und esse stattdessen ein Striezelmännchen aus dem Supermarkt.

"Das ist Clickbait"

Auf Anfrage von 20 Minuten sagt Stefan Miani, Mediensprecher des Weihnachtsmarktes: "Wir nehmen Rückmeldungen aus der Öffentlichkeit ernst." Die Diskussionen nehme man auf und lasse sie in die Weiterentwicklung kommender Ausgaben einfließen.

Weiter betont Miani, dass Inhalte auf Social Media oft zugespitzt werden. "Der im Video verwendete Titel ist aus unserer Sicht als Clickbait einzuordnen und spiegelt die Gesamtrealität des Polarzaubers nicht wider."

Veranstalter hat keinen Einfluss auf Preise

Die Preise können die Standbetreiberinnen und Standbetreiber selbst festlegen. "Als Veranstalter haben wir keinen Einfluss auf die Verkaufspreise", sagt Miani. Voraussetzung sei einzig eine transparente Auszeichnung der Preise.

Bekannt ist, dass ein Stand am Weihnachtsmarkt im Zürcher Hauptbahnhof Tausende Franken kosten kann. Wer dort seine Produkte verkaufen will, muss tief ins Portemonnaie greifen. Ob sich das auf den Verkaufspreis auswirkt?

"Die Standmieten dienen der Kostendeckung des gesamten Events und basieren auf einer sehr komplexen Aufstellung", stellt Miani klar. Als teuer würde er sie nicht einordnen. "Sie bewegen sich auf einem branchenüblichen Niveau."

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