Paukenschlag im Hohen Haus. FPÖ-Nationalratspräsident Walter Rosenkranz sorgt für Aufsehen: Im österreichischen Parlament soll die Verwendung von Gendersprache künftig untersagt werden. Binnen-I, Gendersternchen, Doppelpunkte und Schrägstriche sollen laut Rosenkranz aus allen offiziellen Texten verbannt werden. Prompt hagelt es Kritik – SPÖ, NEOS und Grüne laufen Sturm. "Eine einzige Peinlichkeit und einfach nur von gestern", wettert SPÖ-Frauensprecherin Sabine Schatz.
Was sagen die Wiener zum Genderverbot? "Heute" hat in der Innenstadt nachgefragt.
„Absoluter Wahnsinn! Gendern bedeutet, Frauen sichtbar zu machen. Ich bin gegen ein Verbot!“Alex, 50findet Gendern wichtig
>> Im Video: Das sagen die Wiener zum Genderverbot
„Die genderneutrale Sprache ist mittlerweile ein Teil von uns und sollte absolut nicht abgeschafft werden", meint Kathi.
Brigitte sieht das anders: "Ich finde das gut. Früher hat man gesagt: Herr oder Frau Doktor – da wusste man, worum es geht. Das mit diesen ganzen Sternchen und Doppelpunkten ist vergebene Liebesmüh!"
Alex zeigt sich kritisch: "Gendern heißt, Frauen sichtbar zu machen. Ich bin absolut gegen die Abschaffung", sagt er ins "Heute"-Mikro.
Für einige Passanten hingegen ist die Debatte eher nebensächlich. Lukas (Name geändert) sagt: "Ehrlich gesagt ist mir das egal, ob man gendert oder nicht – das ist für mich obsolet."