Teuerung, 5G-Ausbau, mehr Datenvolumen und kein Servicepauschale mehr - wer nicht auf einen aktuellen Mobilfunktarif umsteigt, könnte deutlich draufzahlen, informierte nun die Arbeiterkammer Wien. Denn neue Tarife sind durchaus günstiger im Vergleich zum Vorjahr.
Eine Warnung gab es zudem auch für jene, die einen laufenden Vertrag mit Preisindexklausel haben. Wer daran festhalte, der "zahlt drauf", so die Arbeiterkammer und verweist auf einen aktuellen Monitor zur Produkt- und Preisentwicklung bei 21 Mobilfunkanbietern von Februar 2024 bis Mai 2025. Dabei wurden fünf unterschiedliche Nutzertypen mit neuen Verträgen analysiert.
Die Ergebnisse zeigen: Die günstigsten monatlichen Preise für neue Mobilfunktarife sind durchwegs gesunken im Vergleich zu 2024. Vor allem Nutzer mit einem hohen Datenverbrauch (rund 30 Gigabyte im Monat) dürfen sich freuen, denn sie können bis zu 7,7 Prozent sparen.
Bei weniger Datenverbrauch fallen die Preissenkungen geringer aus. Der Durchschnittskunde mit zehn GB-Verbrauch zahlt monatlich um rund zwei Prozent weniger. Die Ersparnis gilt nur, wenn Konsumenten ihren Tarif wechseln, also auf einen neuen umsteigen.
Der Umstieg lohnt sich vor allem dann, wenn man sich noch in einem alten Vertrag befindet, der eine Wertsicherungsklausel beinhaltet. Denn dann zahlt man deutlich mehr. Bei Verträgen, die vor 2022 abgeschlossen wurden und nach wie vor aktiv sind, macht die Preiserhöhung aufgrund der hohen Inflationsraten der letzten drei Jahre in Summe gut 20 Prozent aus.
Ein Wechsel ist zudem auch deutlich günstiger als in der Vergangenheit, denn kein einziger Mobilfunkanbieter verlangte im Mai 2025 noch ein Servicepauschale bei Neuverträgen. Auch die einst gängige Aktivierungsgebühr verschwindet langsam von der Bildfläche - bloß drei kleinere Anbieter langen hier zu und verlangen zwischen 1,99 und 25 Euro.
Außerdem kommt mit dem Wechsel auch der neueste Standard - 5G. Darüber verfügen fast die Hälfte aller Vertragstarife (2024: 29 Prozent) und 29 Prozent (2024: vier Prozent) aller Wertkartentarife.
Wer sich jetzt unsicher ist, ob ein Wechsel wirklich notwendig ist, sollte laut der Arbeiterkammer einen kurzen Selbstcheck durchführen. Dazu gehört unter anderem nachzuschauen, wie hoch der eigene Datenverbrauch ist. Dieser findet sich auf der Rechnung, oder kann meistens auch auf den Websites oder Apps eingesehen werden.
Außerdem gibt es auch Online-Tools, um den günstigsten Handytarif zu finden. Einen Rechner gibt es beispielsweise auf der Webseite der Arbeiterkammer.
Wichtig bei einem Wechsel: "Beachten Sie die Kündigungsfristen bei Ihrem aktuellen Anbieter, wenn Sie wechseln. Ihre Nummer bleibt - Sie können sie mitnehmen. Nur bei einem bloßen Markenwechsel innerhalb desselben Anbieters geht das nicht (ohne weiteres). Sicherheitshalber vorab erkundigen, denn manchmal ist es doch möglich!", so die Arbeiterkammer.
