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Ärger über Gastro-Eintrittstests: "Tod der Spontanität"

Jetzt soll die Gastronomie bald unter strengen Auflagen aufsperren dürfen. Besonders Eintrittstests werden im Netz heiß diskutiert.

Marlene Postl
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Die Gastro will endlich wieder aufsperren.
Die Gastro will endlich wieder aufsperren.
picturedesk.com

Nicht alle Konsumenten zeigen sich erfreut über die mögliche bevorstehende Wiederöffnung der Gastronomie. Rund um die Gastro-Öffnung sind strenge Auflagen im Gespräch. Das Konzept solle nur funktionieren, wenn wie auch bei den körpernahen Dienstleistungen Eintrittstests durchgeführt werden. Zahlreiche "Heute"-Leser sprechen sich gegen diese Maßnahmen aus.

Viele klagen, die Pflicht eines Eintrittstests sei der Tod der Spontanität. Die Vorstellung, nur für einen schnellen Kaffee einen Corona-Test zu machen sei absurd. Ein "Heute"-Leser erzählt, er wolle nicht für ein Schnitzel "eine Woche im Voraus planen". Groß ist auch die Befürchtung, dass bei einer Öffnung kein Umsatzersatz mehr ausbezahlt wird, die Gäste aber ausbleiben. 

Testmöglichkeiten im Lokal seien "ungemütlich"

Einige Wiener Gastronomen haben in Vorbereitung auf Eintritts-Tests bereits innovative Lösungen geschaffen. Heinz Kaiser, gelernter Apotheker und Chef von "Dino's Apothecary" beispielsweise führt in seiner Bar jetzt selbst Corona-Tests durch. Auch Dieter Elsler vom "Kolin" in Wien-Alsergrund hat eine Teststraße neben dem Take-Away-Betrieb eingerichtet - er nennt sein Konzept "Test'n'Taste"

Kritische Stimmen klagen allerdings, dies zerstöre die gemütliche Atmosphäre im Wirtshaus. Man wolle nicht Schlange stehen und auf ein Ergebnis warten, vor allem wenn im Sommer im Schanigarten gesessen wird.