In exakt 5 Stunden kommt man mit dem Zug direkt vom Linzer Hbf in die Innenstadt von Frankfurt am Main. Läuft es blöd, braucht man am Luftweg – inklusive Fahrt zum Flughafen, Check-in, Warten aufs Boarden, Flugzeit und Weiterreise vom Airport in die Stadt – deutlich länger.
Frankfurt ist aber nicht nur Finanzmetropole, sondern auch ein wichtiges Drehkreuz für längere Anschlussflüge in den Rest der Welt. Viele Reisende flogen deshalb trotzdem von Linz aus dort hin – ab 26. Oktober geht das nicht mehr.
Wie der ORF berichtet, stellt die AUA die Flugverbindung im Winterflugplan vorerst ein. Auch der letzte AUA-Flug aus Linz wird somit eingestellt. "Nach guten und konstruktiven Gesprächen sind wir mit dem Land Oberösterreich auch künftig in intensivem Austausch, um eine mittelfristige Anbindung an internationale Drehkreuze zu evaluieren", heißt es von der AUA.
Schon bisher musste sich Austrian sowohl für Personal als auch Flugzeuge in Linz einer Leasingfirma bedienen. Die Linie fliege zudem massive Verluste ein.
Alarmiert auf die Nachricht reagiert Mobilitätsminister Peter Hanke. Er nehme die unternehmerische Entscheidung zur Kenntnis, wenngleich dadurch die Alarmglocken schrillen. "Was nicht geschehen darf, ist, dass der österreichische Wirtschafts- und Tourismusstandort geschwächt wird, um den deutschen Luftfahrtstandort zu stärken", macht der Minister klar.
"Die Republik Österreich ist stets an der Seite der AUA gestanden und hat der Fluglinie während der Coronapandemie mit Hilfen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro durch die Krise geholfen. Daher erwarte ich mir, dass diese Loyalität nun seitens der AUA zurückkommt."
