Nach einem aufwendigen Sucheinsatz des nationalen Rettungsdienstes über Nacht und bei Regen wurden am Dienstag auch die letzten Vermissten unter den insgesamt 18 Insassen des gesunkenen Boots unversehrt entdeckt.
Das 12 Meter lange Boot mit 40-PS-Motor war auf der weniger als zweistündigen Reise von Sikakap nach Tuapejat vor den Mentawai-Inseln südwestlich von Sumatra gekentert, wie Lahmudin, der Leiter des lokalen Katastrophenschutzes, berichtete.
An Bord befanden sich überwiegend lokale Behördenvertreter, aber auch drei Kinder und ein Mitglied des regionalen Parlaments. Zur Ursache des Unglücks werde noch ermittelt, sagte Lahmudin. Zum Zeitpunkt der Havarie herrschte schlechtes Wetter: Überlebende hätten berichtet, dass das Boot in einem plötzlichen Sturm von hohen Wellen getroffen worden sei.
Zehn der Passagiere, darunter die Kinder und der Parlamentarier, klammerten sich an dem gekenterten Boot fest. Sie wurden schließlich an einem Strand entdeckt, wie Rinto Wardana berichtete, der Bezirkschef der Mentawai-Inseln. Eine weitere Person wurde anderswo gefunden.
Sieben Menschen, darunter die zweiköpfige Besatzung, hatten zuvor nach Stunden im aufgepeitschten Wasser erschöpft ein Fischerdorf erreicht und Hilfe geholt, wie Wardana berichtete. Die Menschen hätten überlebt, weil sie gute Schwimmer seien: Sie überlebten in offenem Wasser und Dunkelheit sechs Stunden lang. Zwei Seeleute hatten Kompasse bei sich, an denen sich die Schwimmer orientierten. Alle Überlebenden wurden nach Tuapejat gebracht, wo Angehörige auf sie warteten.