Aufgrund schwerer Zerstörung durch einen Waldbrand wird ein Teil des Grand-Canyon-Nationalparks im Südwesten der USA bis zum Ende der Saison für Besucher gesperrt. Der Nordrand der Schlucht, der "North Rim", bleibt bis zum 15. Oktober "für alle Besucher geschlossen", erklärte die Parkverwaltung am Montag. Der Südrand bleibt jedoch weiterhin zugänglich.
Aufgrund des sich ausbreitenden Waldbrands wurden am Freitag mehr als 500 Besucher und Angestellte vom Nordrand des Grand Canyon evakuiert. Das Feuer wurde durch einen Blitzeinschlag während eines Gewitters am 4. Juli ausgelöst. Trockenheit und Wind führten dazu, dass sich die Flammen rasch ausbreiteten und die Löscharbeiten erschwerten. Am Montag war weiterhin eine dichte Rauchwolke über der Schlucht zu sehen.
Nach ersten Angaben wurden rund 50 bis 80 Gebäude am Nordrand durch das Feuer zerstört, darunter die historische Grand Canyon Lodge, das einzige Gebäude im Nationalpark, in dem Besucher übernachten konnten.
Derzeit wüten mehr als hundert Wald- und Buschbrände im Westen der USA, rund die Hälfte davon ist außer Kontrolle. Die Region steht zudem vor zusätzlichen Herausforderungen, da die US-Regierung unter Präsident Donald Trump Mittel und Personal bei der nationalen Forstbehörde, den Nationalparks und den Wetterbeobachtungsbehörden massiv gekürzt hat.