Ukraine-Krieg

"Brauchen Zeit" – Kreml reagiert auf Trumps Frist

US-Präsident Donald Trump hat Russlands Verbündeten gedroht und der Ukraine Waffen zugesichert. Nun reagiert der Kreml.
15.07.2025, 13:16
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Russland benötigt nach Angaben des Kreml Zeit, um auf die von US-Präsident Donald Trump gesetzte "ernste" Frist zu reagieren. "Präsident Trumps Aussage ist sehr ernst. Wir brauchen sicherlich Zeit, um zu analysieren, was in Washington gesagt wurde", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau.

Der Kreml sei bereit zu neuen Gesprächen mit der Ukraine, fuhr Peskow fort. Moskau warte auf Vorschläge aus Kiew für den Zeitplan der dritten Runde von direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Russland bleibe weiterhin bereit.

Trump verschärft Tonart gegenüber Moskau

Um den Druck auf Kreml-Chef Wladimir Putin zu verstärken, hatte Trump am Montag mit hohen Strafzöllen gegen Handelspartner Moskaus gedroht, falls es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges nicht innerhalb von 50 Tagen eine Übereinkunft gibt.

Zudem stellte Trump eine Vereinbarung mit der Nato vor, durch die die Ukraine mit neuen Waffen unterstützt werden soll. Details zu den Lieferungen wurden an der gemeinsamen Pressekonferenz von Donald Trump und Nato-Generalsekretär Mark Rutte keine genannt.

Doch eines steht fest: Die Tonart des US-Präsidenten gegenüber seinem russischen Amtskollegen hat sich drastisch geändert. "Wir sind sehr unzufrieden – ich bin es – mit Russland", zitiert der "Guardian".

Ukraine reagiert verhalten

Unterdessen hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für die angekündigte Unterstützung Trumps bedankt. "Vielen Dank für die Bereitschaft, die Ukraine zu unterstützen und weiterhin zusammenzuarbeiten, um das Morden zu beenden und einen dauerhaften und gerechten Frieden zu schaffen", schrieb der ukrainische Präsident auf X.

Kiews Bürgermeister, Vitali Klitschko, hingegen ist mit der Länge der Frist nicht einverstanden. "In 50 Tagen könnten noch viel mehr Menschen in der Hauptstadt und in der ganzen Ukraine umgebracht werden, es könnten noch viel mehr Gebäude beschädigt werden", so der ehemalige Profi-Boxer. Ihm zufolge setze Trump noch immer darauf, dass Putin seine Kampfhandlungen freiwillig einstelle. Dies werde aber nicht passieren, meinte Klitschko.

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