Mitte August wurde publik, dass der steirische Technologiekonzern in diesem Jahr einen umfassenden Stellenabbau vornehmen muss. Acht Prozent der Belegschaft in Graz sind betroffen – insgesamt verlieren 350 Mitarbeiter ihren Job.
Nun trifft es aufgrund veränderter Planungsgrundlagen für das kommende Geschäftsjahr sowie der laufenden Umstrukturierung zusätzlich mehr als 100 weitere Beschäftigte. Am Standort Graz arbeiten derzeit rund 3.600 Männer und Frauen.
Laut APA sind die Gründe dafür die "anhaltend volatilen Marktentwicklungen, tiefgreifenden strukturellen Veränderungen in der Mobilitätsbranche sowie eine deutlich gestiegene Kostenbelastung". Das Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die führende Marktposition auf Dauer abzusichern.
Die Kündigungen werden in enger Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung abgewickelt. "Neben natürlicher Fluktuation kommen auch Altersteilzeitmodelle zum Einsatz. Für den Fall von Freisetzungen stellt das Unternehmen individuelle Unterstützungsangebote sowie einen Sozialplan bereit", heißt es in einer Stellungnahme. Die Kündigungen erfolgen nicht auf einen Schlag, sondern "bis in den Jänner hinein".
"Wir wollen sowohl gegenüber unseren Mitarbeitenden als auch gegenüber unseren Kunden verantwortungsvoll agieren. Das Marktumfeld ist derzeit jedoch äußerst volatil, die Planungsprämissen verändern sich laufend.
Die nun gesetzten Schritte stellen eine schwierige Entscheidung dar, "insbesondere vor dem Hintergrund bereits gesetzter Maßnahmen im Rahmen der laufenden Transformation", betont CEO Helmut List auf APA-Nachfrage.
AVL will auch in den kommenden Jahren "stabile Beschäftigung am Standort Graz gewährleisten und weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Mobilität leisten".
Die Mitarbeiter wurden bereits gestern und heute über die weiteren Kündigungen informiert.