12h-Schichten in Montenegro

Balkan-Brände: NÖ-Trupp rettet kritische Infrastruktur

Eine Woche lang kämpften sie bis zur Erschöpfung – jetzt werden die Retter ausgetauscht, das zweite Team aus NÖ hilft vor Ort in Montenegro.
Victoria Carina  Frühwirth
21.08.2025, 06:43
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Schlimme Waldbrände an der Adria, Dutzende Tote, auch Urlaubsorte bedroht. Spezialkräfte aus Niederösterreich stemmen sich in Montenegro Schulter an Schulter mit den örtlichen Helfern gegen die Feuerwalze – und retten Häuser, Betriebe und damit lebenswichtige Infrastruktur.

Rückkehr nach erfolgreichem Einsatz

Einsatzleiter Alois Zaussinger schildert im Telefonat mit "Heute": "Wir sind am Dienstag, nach einer Woche zurückgekommen. Verletzungen gab es keine bei uns, wir sind nur alle erschöpft. Unsere Aufgabe war es, sich um Glutnester zu kümmern und Gebäude zu sichern. Der Einsatz war erfolgreich."

Auch in seiner offiziellen Bilanz betonte er die Härte der Mission: "Es waren harte Tage. Die Hitze war enorm und es standen täglich 12-Stunden-Schichten an. Ein großer Gewerbebetrieb und zahlreiche Häuser mussten vor den Flammen geschützt werden – teils in felsigem, nicht ungefährlichem Gelände. Ein herzliches Danke an die Mannschaft. Ihr habt großartige Arbeit geleistet."

Kampfgeist bis nach Griechenland

Am Dienstag erfolgte die Übergabe in Podgorica: Die erschöpften Rückkehrer traten den Heimflug an, während eine zweite Mannschaft nahtlos in den Einsatzraum vorrückte. Ihr Auftrag: weiter Glutnester bekämpfen, Dörfer verteidigen und kritische Infrastruktur schützen – eng koordiniert mit den Behörden vor Ort.

Doch nicht nur Montenegro brennt: In der Region Patras (Griechenland) unterstützen weitere niederösterreichische Kräfte die Brandbekämpfung. Was als EU-Übung geplant war, wurde durch die aktuellen Brände zum Ernstfall. Mit Spezialtechnik und Erfahrung sichern die Helfer auch dort Siedlungen und Betriebe.

Professionalität unter schwierigsten Bedingungen

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner zeigte sich stolz: "Unsere Feuerwehrmitglieder leisten unter schwierigsten Bedingungen Außergewöhnliches – egal ob in Griechenland oder Montenegro. Ich bin stolz auf das hohe Engagement, die Professionalität und die Kameradschaft unserer Kräfte."

Die Einsätze finden im Rahmen des EU-Katastrophenschutzmechanismus statt und werden von der Europäischen Kommission kofinanziert. Die Niederösterreichische Feuerwehr beweist damit: Wenn in Europa die Flammen lodern, ist auf sie Verlass – für Menschen, Häuser und kritische Infrastruktur.

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