Die aktuelle Auswertung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt, dass auch im Jahr 2024 viele Kinder auf dem Weg zur Schule in Verkehrsunfälle verwickelt waren. Österreichweit ereigneten sich 419 Schulwegunfälle, bei denen 451 Schüler im Alter von 6 bis 15 Jahren verletzt wurden – 42 davon schwer.
Ein besonderer Blick auf Niederösterreich macht die Dimension deutlich: Hier kam es im Vorjahr zu 78 Unfällen auf dem Schulweg, bei denen 86 Kinder verletzt wurden, vier davon schwer. Todesopfer gab es glücklicherweise keine.
Besonders alarmierend ist, dass Kinder selbst auf dem Schutzweg nicht immer sicher sind. Während österreichweit 80 Kinder auf Zebrastreifen verunglückten, waren es in Niederösterreich 12. Damit zeigt sich, dass auch dort, wo Kinder eigentlich besonders geschützt sein sollten, weiterhin Gefahren bestehen.
Die häufigsten Unfallursachen in Niederösterreich entsprechen dem bundesweiten Trend: Unachtsamkeit und Ablenkung machten 37 Prozent der Unfälle aus, nicht angepasste Geschwindigkeit war in jedem zehnten Fall ausschlaggebend. Ein weiterer großer Anteil entfiel auf Vorrangverletzungen bzw. Rotlichtmissachtungen (35 Prozent).
Am Mittwoch würdigen das Bundesministerium für Inneres (BMI), die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) den Einsatz hunderter Schullotsen, die seit 60 Jahren ehrenamtlich und freiwillig für mehr Verkehrssicherheit und Schutz unserer Jüngsten sorgen.
Dazu wird erstmals die Plattform www.schulwegsicherung.at präsentiert. Dort sind relevante Informationen, darunter bundeslandspezifische Regelungen, Handbücher, Erklärvideos und vieles mehr erstmals zentral gebündelt.