Bargeld ist in Österreich sehr gefragt. Aber im ländlichen Raum ist die Bargeldversorgung mehr als schlecht, so haben über 330.000 Menschen in Österreich keinen Bankomaten in ihrer Gemeinde, bestätigt die Oesterreichische Nationalbank (OeNB).
Das sind somit vier Prozent der Gesamtbevölkerung. Auf Gemeinden gerechnet sind dies 342 Gemeinden, 113 davon sind allein in Niederösterreich.
Im blau-gelben Bundesland sieht es besonders mager aus. Mit rund 116.000 Personen trifft es fast sieben Prozent aller Niederösterreicher.
Zum Vergleich: Salzburg ist am besten ausgestattet. Hier fehlen nur in sechs Gemeinden für knapp 3.000 Einwohnern Bankomatgeräte. Die Bundehauptstadt Wien legt da nochmal eines drauf, denn hier gibt es in jedem Bezirk mehr als genug Geräte.
Auch die Entfernungen zum nächsten Bankomaten ist in Niederösterreich ein großes Problem. Vor allem das Waldviertel sticht hier stark heraus. So gibt es im Bezirk Gmünd sechs Gemeinden, in den die Bewohner im Schnitt unter 5 Kilometer keinen Bankomaten haben. Der Bezirk Horn mit vier solchen Gemeinden und der Bezirk Waidhofen an der Thaya mit drei Gemeinden sind nicht viel besser aufgestellt.
Einzig das Burgenland kann mit diesen extremen Entfernungen mithalten. So gibt es im Bezirk Güssing zum Beispiel sogar sieben Gemeinden mit solchen Bedingungen, um dies nun zu verbessern, stellt die OeNB seit diesem Jahr eigene Bankomaten auf. Der erste steht seit Dienstag in Obritzberg-Rust (Bezirk St. Pölten Land). In den kommenden zwei Jahren sollen noch 120 weitere in Betrieb gehen. Laut "Heute"-Infos werden die nächsten beiden Nationalbank-Bankomaten in Wolfsthal (Bezirk Bruck) und bis Ende Juli in Gaubitsch (Bezirk Mistelbach) installiert.