Erst kürzlich wurde die Pleite bekannt – jetzt ist schon endgültig Schluss: Die Malzner Erdbau GmbH mit Sitz in Schiedlberg (Bez. Steyr-Land) sperrt zu. Damit ist jetzt fix, was nach der Millionenpleite zuletzt noch offen war – der Betrieb wird nicht weitergeführt.
Am Montag kam es am Firmensitz zur Betriebsversammlung. Dort informierte Masseverwalter die Belegschaft über das Aus. Gründe seien "kein kostendeckendes Auftragsvolumen" und "fehlende finanzielle Mittel", wird er im Bericht der "OÖN" zitiert.
Besonders bitter zu Weihnachten: 86 Beschäftigte verlieren ihren Job. Bei der Versammlung waren neben der Geschäftsführung auch Vertreter von Gewerkschaft und Arbeiterkammer dabei. Die Betroffenen sollen jetzt beraten werden, wie sie rasch zu ihrem Geld kommen und wie es beruflich weitergehen kann.
Die Schulden der Firma machen wie berichtet rund 2,71 Mio. Euro aus. Ihr Vermögen beziffert man mit etwa 1,06 Mio. Betroffen sind neben den Mitarbeitern auch rund 100 Gläubiger. Zu einer Rettung kam es nicht: Es gab keine Interessenten, die Firma zu übernehmen. Jetzt wird verwertet: Baumaschinen und Vermögenswerte sollen verkauft werden – entweder einzeln oder als Paket inklusive Standort.
Malzner war auf Grabungs-, Baggerungs- und Abbrucharbeiten spezialisiert. Als Ursachen wurden unter anderem weniger Aufträge im privaten Wohnbau, Fixpreise bei großen Ausschreibungen und stark gestiegene Kosten genannt. Außerdem Zahlungsausfälle bei Großbaustellen, weil Geschäftspartner selbst pleite gingen.