Zuletzt hatte René Benko noch Hoffnung, sein Weihnachtsfest in Freiheit verbringen zu können. Nun folgte jedoch ein weiterer Rückschlag. Der gefallene Immobilieninvestor muss weiterhin in seiner Zelle ausharren – seine U-Haft wurde erneut um zwei Monate verlängert.
"Das Gericht vermeint, der lange zu untersuchende Zeitraum aus der Vergangenheit begründe bereits die (konkrete) Tatbegehungsgefahr für die Zukunft. Wir sehen das anders, weil es das bisherige (erkennbare) Haftübel bei einem bis dato gerichtlich unbescholtenen österreichischen Staatsbürger, der auch umfassend sozial integriert ist - und damit die Verhältnismäßigkeit nicht ausreichend berücksichtigt", kritisierte sein Anwalt Norbert Wess gegenüber "Heute" die Entscheidung.
Schon im November wurde Benkos U-Haft verlängert, da das Gericht weiterhin von einem dringenden Tatverdacht sowie vom Vorliegen der Tatbegehungsgefahr ausging – "Heute" berichtete.
Der Gründer der insolventen Signa-Gruppe wurde in der jüngeren Vergangenheit bereits zweimal nicht rechtskräftig wegen betrügerischer Krida verurteilt. In einem Prozess fasste er 24 Monaten unbedingte, in einem weiteren 15 Monate bedingte Haft aus.
Derzeit sitzt Benko in der Justizanstalt Innsbruck. Sein Anwalt hat angekündigt, gegen die nunmehrige Verlängerung der U-Haft – auch dieses Mal – Rechtsmittel zu erheben.