Komplott aus der Zelle

Mann verurteilt – dann wollte er Anwalt zerstören

Ein verurteilter Mörder war wohl nicht mit seinem Anwalt zufrieden. Aus dem Häf’n heraus schmiedete er einen perfiden Racheplan.
Niederösterreich Heute
18.12.2025, 13:10
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Erst vor kurzem musste sich der gebürtige Serbe Branko B. vor dem Kremser Landesgericht verantworten. Der bereits mehrfach straffällig gewordene 70-Jährige soll, während er 2015 eine Strafe abgesessen hatte, aus der Haft heraus versucht haben, zwei seiner Komplizen per Auftragsmord erledigen zu lassen – doch der Plan scheiterte.

Schlussendlich wurde der Serbe für sein Mordkomplott zu 18 Jahren unbedingter Haft verurteilt. Auch sein Verteidiger, der bekannte Wiener Anwalt Manfred Arbacher-Stöger konnte daran nichts ändern. Dies dürfte ihn zur nächsten Zielscheibe des 70-Jährigen gemacht haben. B. hatte vor, das Leben seines ehemaligen Anwalts zu zerstören.

Verleumderische Anzeigen

Wie die "Krone" berichtet, soll er sich dafür mit anderen Insassen der Haftanstalt zusammengetan, die Arbacher-Stöger ebenfalls vertreten hatte. Diese sollten im Auftrag des 70-Jährigen verleumderische Anzeigen gegen den Juristen stellen, um dessen Ruf zu zerstören. So wurde beispielsweise behauptet, dass Arbacher-Stöger Drogen in Justizanstalten schmuggeln würde.

Vorerst schien der Plan von B. aufzugehen, gegen den Wiener Anwalt wurden tatsächlich umfangreiche Ermittlungen eingeleitet. Schlussendlich endete jedoch auch dieses Komplott des Serben gleich wie das Vorherige – nämlich auf der Anklagebank.

Beamte des niederösterreichischen Landeskriminalamts kamen dem 70-Jährigen auf die Spur. Der Mann musste sich wegen schweren Betrugs, Verleumdung, falscher Beweisaussage und der Fälschung von Beweismitteln vor Gericht verantworten und fasste erneut 3,5 Jahre Haft aus. Gegen das Urteil hat B. Einspruch und Nichtigkeitsbeschwerde erhoben.

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