Goldfunkelnde Sternschnuppen an Straßenlaternen sorgen für Frust bei Lieferanten: Während die Stadt auf vorweihnachtliche Stimmung setzt, fühlen sich Lkw-Fahrer im Arbeitsalltag eingeschränkt.
Vor allem beim Be- und Entladen in der Innenstadt komme es zu Problemen. Lkw-Fahrer Werner Kienast kritisiert gegenüber den Bezirksblättern, dass die Beleuchtung teilweise so montiert sei, dass Lastwagen nicht mehr bis zum Gehsteig zufahren könnten.
"In einer Stadt ist es schon schwierig, einen Platz zum Be- und Entladen zu finden. Und dann sowas", schreibt Kienast in einem Leserbrief.
"Heute" fragt bei Reinhard Litschauer (VP) nach, er ist Stadtrat für Stadtentwicklung und Tourismus in Horn. Er berichtet: "Die Weihnachtsbeleuchtung wurde errichtet, um den Menschen in der vorweihnachtlichen Zeit Freude zu bereiten und das Stadtbild zu beleben – nicht, um zu ärgern oder den Verkehr zu behindern."
Im Gespräch betont er, dass die Schwierigkeiten für Lkws erkannt und an einer Lösung gearbeitet werde: "Derartige Probleme gab es immer wieder schon in den Jahren davor. Deshalb haben wir auch dieses Jahr nachjustiert und die Weihnachtsbeleuchtung vom Straßenraum in Richtung Gehsteig gedreht." Architekt Litschauer führt aus: "Die grundsätzliche Ausrichtung zur Straße hin wurde jedoch bewusst so gewählt, da sie optisch ansprechender ist und das Stadtbild, insbesondere das Straßenbild, schöner gestaltet."
Die Sternschnuppen-Motive wurden Ende November montiert und würden spätestens am 7. Jänner nach den Heiligen Drei Königen am 6. Jänner wieder deinstalliert werden, beruhigt Litschauer.
Ob die Stadt Horn sich im kommenden Jahr um eine andere, konfliktfreiere Weihnachtsgestaltung bemüht? "Nein, sicher nicht. Wir haben die Weihnachtsdekoration mit den beleuchteten Sternen, mit Lichterketten und Weihnachtsbäumen vor einigen Jahren in einem Deko-Paket gekauft. Insgesamt haben wir 40 Motive und über 2.000 Meter an Lichterketten. Natürlich werden wir auch weiterhin alles verwenden."