Die Mieten bleiben hoch – und an der Ursache hat sich laut Bauwirtschaft kaum etwas geändert: Es werden weiterhin zu wenig Wohnungen fertiggestellt, das Angebot bleibt knapp. Das treibt die Preise zusätzlich an.
Porr-Chef Karl-Heinz Strauss sieht daher bei den Mietpreisen keine Entspannung. "Für 2025 werden in Österreich nur 24.600 Einheiten fertiggestellt - das ist um 32 Prozent weniger als im Vorjahr", sagte er im Gespräch mit der APA. Im gemeinnützigen Wohnbau ortet Strauss immerhin Bewegung nach oben: Dort gebe es "eine leichte Aufwärtsbewegung".
Der Konzernchef betont, das Problem liege weniger im Bau allgemein, sondern klar im Wohnbereich. "Es gibt definitiv keine Baukrise, sondern 'nur', unter Anführungszeichen, eine Wohnbaukrise - wobei der gemeinnützige Wohnbau zu bauen begonnen hat", so Strauss.
Besonders deutlich seien die Rückgänge laut Strauss im dritten Quartal 2025 ausgefallen. Bei frei finanzierten Mietwohnungen sei es im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um rund 35 Prozent nach unten gegangen, bei frei finanzierten Eigentumswohnungen um 11 Prozent.
Für Porr gab es kurz vor den Feiertagen aber auch positive Nachrichten: Die Bundeswettbewerbsbehörde gab unmittelbar vor Weihnachten grünes Licht für die Übernahme des österreichischen Projektentwicklungsgeschäfts des Gesundheitsdienstleisters Viacama (vormals Vamed) vom deutschen Fresenius-Konzern. Konkret geht damit per 31. Dezember die Viacama-Tochter Vamed Standortentwicklung und Engineering GmbH (VSG) an Porr über.