Prozess in Wels

Beförderung erpresst – Magistratsmitarbeiter verurteilt

Ein Jahr nach dem Droh-Mail gegen den Welser Magistratsdirektor stand der mutmaßliche Absender heute vor Gericht. Ihm drohte eine lange Haft.
Oberösterreich Heute
23.09.2025, 23:00
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Wie aus einem Krimi: Vor fast genau einem Jahr soll dem Welser Magistratsdirektor ein anonymes Mail ins Postfach geflattert sein – mit einer klaren Drohung. Der Absender habe behauptet, brisantes Videomaterial zu besitzen, das dem obersten Beamten bei Veröffentlichung massiv schaden würde.

Die Forderung: gleich mehrere Magistratsbedienstete – darunter offenbar auch er selbst – sollten bessere Verträge und Beförderungen erhalten. Laut Staatsanwaltschaft verwendete der Angeklagte dafür einen Aliasnamen.

"Sollte sich der Magistratsdirektor weigern, würde der Angeklagte nicht näher bestimmte Tatsachen und Bildaufnahmen bekanntgeben bzw. (öffentlich) zugänglich machen", so die Behörde weiter. Dem Mann wurden schwere Nötigung und Verbrechen der schweren Erpressung vorgeworfen. Dafür drohte ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.

Hausdurchsuchungen in Magistrat

Im Zuge der Ermittlungen kam es auch zu Hausdurchsuchungen im Magistrat und der Wohnung des Beschuldigten. Die dabei sichergestellten Datenträger wurden ausgewertet. Am Dienstag musste sich der Angeklagte am Welser Landesgericht vor einem Schöffensenat verantworten.

Der Beschuldigte zeigte sich or Gericht geständig, gab aber an, sich wegen eines Alkoholproblems nicht daran erinnern zu können. Nach kurzer Beratung gab es dann schon das noch nicht rechtskräftige Urteil: sechs Monate bedingte Haft.

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