Er galt als einer der bedeutendsten Politikwissenschafter Österreichs. Wie am Freitag bekannt wurde, verstarb Anton Pelinka im Alter von 83 Jahren. Bekannt wurde er als einer der wichtigsten Politologen in der österreichischen Nachkriegszeit. Pelinka veröffentlichte Werke über Demokratietheorie, den Vergleich politischer Systeme. Ein weiterer Schwerpunkt seines Werks galt dem Rechtpopulismus und dem Rechtsextremismus. Wie etwa der ORF berichtet, verstarb er "nach langer schwerer Krankheit".
Vor drei Jahren musste er sich wegen einer Krebsdiagnose operieren lassen. Doch selbst danach war er ein gefragter Mann, wenn es um die Einordnung politischer Geschehnisse ging – auch im ORF. 1941 wurde Pelinka in Wien in ein katholisches Elternhaus mit tschechischen und deutschen Wurzeln geboren.
Pelinka studierte Rechts- und in weiterer Folge Politikwissenschaften in Wien. Er war Professor in Innsbruck, übernahm später die wissenschaftliche Leitung des Instituts für Konfliktforschung in Wien und wechselte nach der Jahrtausendwende an die Budapester Privatuni Central European (CEU). Weitere Zwischenstationen waren Neu-Delhi, Louisiana, Kalifornien, Brüssel, Jerusalem und Michigan.
Zahlreiche Gastprofessuren ließen ihn zudem (fast) die ganze Welt sehen. In Österreich war er nicht zuletzt durch Zeitungskommentare und Auftritte in Funk und Fernsehen ein bekanntes Gesicht.