Der ehemalige SPÖ-Tirol-Chef Georg Dornauer wurde am Donnerstagabend aus der SPÖ geworfen. Kurz zuvor war er aus dem Klub ausgeschlossen worden. Hintergrund des Eklats war ein nicht abgesprochener Alleingang Dornauers. Ein Dringlichkeitsantrag gegen die Parteilinie zur Aufteilung der Tiwag-Übergewinne war der Stein des Anstoßes. Am Freitag meldete sich der gefallen geglaubte Ex-Rote aber mit einer Kampfansage zurück, denn er habe "eine hohe Resilienz" und "ich bin kein Zuckerbäcker in der Politik".
Zu "Heute" sagt Dornauer: "Ohne mit der Wimper zu zucken" hätten seine Parteikollegen "die Pfote gehoben" beim Parteiausschluss, und danach habe er auch nichts von SPÖ-Bundes-Chef Andreas Babler vernommen. Er habe dazu "wohl keine Notwendigkeit gesehen". Seiner Ex-Partei scheint Dornauer wenig nachzutrauern, denn es gehe ihm "saugut" und er werde Abgeordneter bleiben – der Landeshauptmann "und bei Notwendigkeit" seine ehemalige Partei würden das "zu spüren bekommen".
„Den Dornauer haben sie jetzt ausgeschlossen, aber sie werden ihn bestimmt nicht los“Georg Dornauermit Kampfansage an die SPÖ
Seine Kampfansage: "Fest steht: Den Dornauer haben sie jetzt ausgeschlossen, aber sie werden ihn bestimmt nicht los. Ich werde als 'wilder Abgeordneter' weiterarbeiten. Ich werde jene Menschen, die mich gewählt haben, werde ich weiterhin die Politik anbieten, die sie gewöhnt sind. Eine Politik mit klarer Kante." Ob er Einspruch gegen den Ausschluss einlegen werde, wolle Dornauer nach einer Woche Bedenkzeit entscheiden, denn dass die Entscheidung wirklich halten würde, glaubt der Ex-Rote nicht.
Pläne, eine eigene Liste zu gründen, gebe es zumindest nicht akut, auch wenn Dornauer andeutet, wohl über eine beträchtliche Zahl an Unterstützungserklärungen zu verfügen. Jene, "die ich zumindest 2022 benötigt hätte, befinden sich seit 24 Stunden auf meinem Handy", so der Ex-SPÖ-Mann. Und wie geht es ihm abseits des politischen Geschäfts? "Mir geht es saugut", so Dornauer zu "Heute". Das "Beste, was mir passiert ist", sei seine Liaison zu Medienunternehmerin Eva Schütz.
