Wie von "Heute" vorab berichtet, präsentierte Umwelt- und Klimaminister Norbert Totschnig am Freitag die Details für eine "Sanierungsoffensive". Dabei handelt es sich um die Reform des Fördersystems für den Tausch von Gas- oder Ölheizungen. Schon im Vorfeld der PK war klar, dass Totschnig darin eine notwendige Maßnahme sieht.
Denn das Vorgängermodell von der früheren Energie- und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) habe "zahlreiche Schwächen" gehabt und sei dem Steuerzahler "teuer zu stehen gekommen". Die bisherigen Förderquoten von bis zu 75 Prozent werde es in Zukunft nicht mehr geben. Weiterer Kritikpunkt an der Grünen-Chefin: Bereits 2024 seien alle Gelder ausgegeben worden, die bis 2027 vorgesehen waren.
Die Sanierungsoffensive Neu setzt auf zwei zentrale Instrumente: Den Kesseltausch für klimafreundliche Heizsysteme und den Sanierungsbonus für die thermisch – energetische Sanierung. Dafür sind von 2026 bis 2030 jährlich 360 Millionen Euro vorgesehen, insgesamt somit 1,8 Milliarden Euro.
Die bisherigen Förderungen im Bereich Sanierung und Heizungstausch wurden einer umfassenden Effizienzprüfung unterzogen. So hat eine Analyse des Schweizer Instituts Prognos großes Einsparungspotenzial aufgezeigt. Künftig wird die Förderquote daher von bisher max. 75 Prozent auf max. 30 Prozent reduziert.
Das sei immer noch hoch genug, um attraktive Anreize für den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen und für thermische Sanierungen zu schaffen, zeigt man sich im Ministerium überzeugt. So werden die öffentlichen Mittel effizienter eingesetzt und pro Steuereuro gelingt mehr C02-Einsparung.
Totschnig hält in einem Statement fest, dass die Zeiten "überhöhter Klimaforderungen" vorbei seien. Gleichzeitig ermögliche man den Wechsel von mehr als 30.000 fossilen Heizungen pro Jahr auf klimafreundliche Alternativen. "Außerdem reduzieren wir den C02-Ausstoß um rund 270.000 Tonnen pro Jahr, schaffen rund 8.800 Green Jobs und generieren jährlich eine regionale Wertschöpfung von mehr als 1,4 Milliarden Euro", so Totschnig.
Die Registrierung bzw. Antragstellung wird ab Mitte November 2025 unter sanierungsoffensive.gv.at möglich sein. Leistungen für den Kesseltausch werden bereits ab Freitag, den 3. Oktober 2025, anerkannt. Eine Kombination mit Förderungen aus den Bundesländern ist weiterhin möglich.