Im Rahmen einer Pressekonferenz wird Umwelt- und Klimaminister Norbert Totschnig (ÖVP) am Freitag ein neues Fördersystem für den Tausch von Öl- und Gasheizkesseln präsentieren. Was vorab aus Ministeriumskreisen als "Sanierungsoffensive" bezeichnet wurde, stellt aber gleichzeitig einen massiven Einschnitt bei den bisherigen Förderungen dar.
Dabei werden einerseits Förderungen für den Tausch von Öl- und Gas-Heizkesseln gegen umweltfreundlichere Alternativen vorgestellt. Zweitens werden neue Förderungen für die thermische Sanierung von Gebäuden vorgestellt.
Wie "Heute" vorab erfuhr, soll das bisherige Programm von Totschnig-Vorgängerin Leonore Gewessler (Grüne) ersetzt werden. Dieses habe "zahlreiche Schwächen" gehabt und sei dem Steuerzahler "teuer zu stehen gekommen". Die bisherigen Förderquoten von bis zu 75 Prozent werde es in Zukunft nicht mehr geben. Weiterer Kritikpunkt an der Grünen-Chefin: Bereits 2024 seien alle Gelder ausgegeben worden, die bis 2027 vorgesehen waren.
Details werden am Freitag präsentiert. Was aber bislang durchgesickert ist: Ab 2026 wird es pro Kalenderjahr ein fixes, jährliches Budget in Höhe von 360 Mio. Euro bis 2030 geben. Die Förderquote soll in Richtung 30 % gehen. Beantragbar sollen die Förderungen im Laufe des November werden. Die Details werden morgen bei einer Pressekonferenz im Umweltministerium vorgestellt.
Bereits im Sommer hat Totschnig Ergebnisse einer Effizienz-Analyse des Schweizer Instituts Prognos veröffentlicht. Diese zeigen, dass die Förderinstrumente grundsätzlich wirken, aber großteils hohes Einsparungs- und Abgrenzungspotenzial besteht. Das soll nun – nicht zuletzt wohl auch aufgrund der budgetären Lage in Österreich – bei der geplanten Anpassung der Förderungen berücksichtigt werden.
Das zuständige Ministerium ist jedenfalls sicher, durch die Reform des Fördersystems die Effizienz desselben zu verbessern, nicht zuletzt weil auch weiterhin mit einer hohen Nachfrage gerechnet wird.