Wegen des Vorwurfs der betrügerischen Krida musste sich René Benko am Mittwoch erneut vor dem Innsbrucker Landesgericht verantworten. Konkret wurde dem Pleite-Unternehmer vorgeworfen, im Zuge seiner Insolvenz als Einzelunternehmer Vermögen beiseitegeschafft zu haben.
Im Fokus der Ermittler stand dabei auch seine Frau Nathalie, die ihm laut Anklage geholfen haben soll, Wertsachen zu verstecken. Auch sie musste in dem Verfahren auf der Anklagebank Platz nehmen. Der Gesamtschaden soll sich auf rund 370.000 Euro belaufen. Neben 120.000 Euro in bar wurden auch elf Luxusuhren mit einem Wert von 250.000 Euro in einem Tresor in einem Keller von Verwandten Nathalie Benkos gefunden.
Während Benko in Bezug auf die Luxus-Uhren teilschuldig gesprochen wurde und zu 15 Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 4.320 Euro (360 Tagessätze zu 12 Euro) verdonnert wurde, ging seine Ehefrau frei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Für den ehemaligen Signa-Manager ist die Haft bereits ein gewohntes Umfeld. Seit seiner Festnahme im Jänner 2025 sitzt er in Untersuchungshaft. Dorthin wird der 48-Jährige am Mittwoch auch zurückkehren. Sein Luxusleben musste der Pleite-Milliardär völlig ablegen, anstelle von Kaviar steht nun Kantinenessen am Speiseplan. Am heutigen Abend wird er etwa mit Pizzabaguette und Paprikagemüse verköstigt wird. Dazu wird Tee serviert.
Zu Mittag verpasste Benko aufgrund der Verhandlung einen echten Leckerbissen. Neben einer Linsensuppe bekamen die Insassen am Mittwoch auch Käsespätzle und einen Krautsalat.
Für Benko gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
