Vor allem Hundehalter laufen hysterisch in die andere Richtung, wenn sich merkwürdige Netze auf und um Bäume befinden. Gut so, denn die pelzigen Raupen der Eichenprozessionsspinner will man keinesfalls in die Nähe des Wauzis lassen, da ihre Brennhaare starke Reizungen auf der Haut und in den Atemwegen verursachen und heftige Allergien hervorrufen können. Bilder aus Tierarztpraxen nach dem Kontakt mit der borstigen Raupe sprechen aber auch für sich:
Es gibt allerdings ein Tierchen, das ähnliche Netze spinnt, aber völlig harmlos ist und oft ganz zu Unrecht bekämpft wird: Die Larve der Gespinstmotte. Okay, okay, Landwirte können jetzt behaupten, dass diese hungrigen Insekten, Sträucher und Bäume bis zu ihrer Verpuppung nahezu kahl fressen, aber dem Haustier tun sie nichts. Die Schlupfwespe, einige Wanzen und auch Vögel halten die Larven auch ordentlich auf Trab und regeln die Population ganz auf natürliche Art und Weise.
Da die Netze sich wirklich zum Verwechseln ähnlich sehen, gibt es nur ein Indiz, wodurch sich die Gespinstmotte und der Eichenprozessionsspinner unterscheiden lassen: Den Baum!
Wie es der Name schon sagt, finden sich die pelzigen und überdurchschnittlich gefährlichen Raupen des Eichenprozessionsspinners auch tatsächlich nur auf Eichen und ganz selten auch auf Buchen – die Gespinstmotte jedoch, baut ihre Nester vorrangig auf und in Obstbäumen und findet Eichen überhaupt nicht attraktiv.
In unserer Bildergalerie findest du wunderschöne und auch faszinierende Raupen: