Tierische Vielfalt

Dieses mythische Wesen gibt es wirklich

Vielleicht mag die Harpyie nicht so aussehen wie in der griechischen Mythologie beschrieben, aber faszinierend ist der große Greifvogel trotzdem.
25.05.2025, 10:11
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Wer an Greifvögel denkt, hat sofort Bilder vom Adler, Geier, Falken oder Bussard im Kopf. An die "Harpyie" denkt man eigentlich nur, wenn man gerade "Das letzte Einhorn" am ersten Weihnachtsfeiertag gesehen hat und in diesem Film ist die Darstellung auch ziemlich realitätsfremd, hässlich und hinterfotzig. Arme Harpyie.

Bild-Verzerrung

Auch in der griechischen Mythologie wird die "Harpyie" als Hybrid zwischen Raubvogel und Frau ziemlich unsympathisch beschrieben. Dort soll sie für Hunger und Habsucht stehen, Menschen in die Hölle befördern und gefräßig alles verschlingen. Nochmal: Arme Harpyie.

Also auf kultige Zeichentrickfilme kann man sich ebenso wenig verlassen, wie auf griechische Sagen, denn die "Harpyie" ist alles andere als bösartig und hübsch obendrein.

Sehr selten

Mit einer Körpergröße von über einem Meter und einer Flügelspannweite von zweieinhalb Metern gehört die "Harpyie" zu den größten und stärksten Greifvögeln der Welt. Besonders charakteristisch ist ihre "Krone", oder ihr Punk-Schopf am Hinterkopf, der sich bei Aufregung aufplustert wie der eines Kakadus. Obwohl sie sich in Südamerika von Mexiko bis Argentinien wohlfühlen würde, wird ihre Anzahl von Jahr zu Jahr geringer, weshalb man bald von dem völligen Verschwinden ausgehen muss.

Dafür gibt es mehrere Gründe:

Die "Harpyie" ist ein Einzelgänger und duldet nur zur Paarungszeit einen Artgenossen in ihrem Revier. Sie gelten als Spätsünder und sind erst mit etwa sechs bis acht Jahren geschlechtsreif. Danach legt das Weibchen maximal zwei Eier, von denen jedoch nur das erste geschlüpfte Küken bis zum Ende bebrütet und versorgt wird. Die Brutzeit selbst gilt mit acht Wochen ebenfalls als die Längste bei Greifvögeln und die junge Harpyie wird erst mit sechs Monaten flügge.

Um das Überleben der Harpyie zu sichern, kann man das Naturschutz-Programm "Amazon Region Protected Areas Programme" (ARPA), dessen Umsetzung vom WWF maßgeblich mitgestaltet, unterstützen.

Hierbei sollen innerhalb von zehn Jahren 50 Millionen Hektar, eine Fläche so groß wie Spanien, im Amazonas-Regenwald dauerhaft unter Schutz gestellt werden.

Wenn man hier jetzt noch die Tatsache dazuzählt, dass ihre Heimat – der tropische Regenwald – ebenfalls immer kleiner wird, spielen hier so viele ungünstige Faktoren zusammen, dass nicht nur Experten um das Überleben dieser faszinierenden Art bangen.

{title && {title} } red,tine, {title && {title} } Akt. 25.05.2025, 13:13, 25.05.2025, 10:11
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