Christa R. ist leidentschtliche Bowlingspielerin und Mitglied in einem Verein aus 20 Personen. Schon seit 20 Jahren hat sie eine Stamm-Bowlinghalle in Hernals, doch damit geht es bergab. Die Bahnen der "Phoenix Halle" würden zahlreiche Mängel aufweisen, die nicht repariert werden. Nach und nach springen die Kunden ab, nun löste der Obmann der Hallenliga diese auf.
"Wir sind alle bitter enttäuscht", erzählt Christa R. Der 78-Jährigen fällt schon lange auf: Die Halle verkommt nach und nach. "Monitore sind kaputt, eine Zeit lang gab es nicht einmal eine Putzfrau für die Toiletten", erinnert sie sich. Vor kurzem wurde die Halle von der LitusGroup übernommen. "Keiner weiß, was die vorhaben". Da sich die Halle auf dem Areal des Postsportplatzes befindet und dieses einen neuen Pächter sucht, hat Christas Verein eine schlimme Befürchtung: "Vielleicht müssen sie schließen".
Bisher wurde laut Christa jedenfalls nicht besonders viel Geld und Zeit in ihre Stamm-Bowlinghalle investiert. "Seit Jahren wandern Vereine wie der ÖSKB und der Landesverband ab", klagt die Wienerin.
Trotz aller Probleme gibt der 20-köpfige Verein nicht auf. "Wir sind trotzdem noch Vereine, Liegen, Openbowler und Schulen, die der Halle jahrelang die Treue halten und sie nicht vermissen möchten", stellt Christa klar. Doch eine neue Katastrophe ließ nicht lange auf sich warten: Der Obmann von Christas Hallenliga verkündete in einer E-Mail, diese auflösen zu müssen. Man würde keine andere Halle finden, die Phoenixhalle würde keine Informationen zum Verbleib geben. Auch auf "Heute"-Anfrage reagierte der Betreiber nicht. Bis September war die Halle auf Sommerpause – Grund dafür seien laut einem Zettel an der Türe dringend notwendige Sanierungsarbeiten. Mitte des Monats ist die Halle nach wie vor geschlossen, auch für die kommenden Monate kann man online keine Termine buchen.