Rund 40 Prozent der Feiernden fühlen sich gelegentlich unsicher – das kam bei einer Umfrage der VCC heraus. Diskriminierung, Anfeindungen oder gar K.-o.-Tropfen: Beim Fortgehen kann einiges passieren. Am stärksten betroffen waren Menschen mit Mehrfachdiskriminierung; laut der VCC fühlen sie sich am unsichersten. Genau dem möchte man mit einer Workshopreihe entgegenwirken.
Der erste Durchlauf der VCC-Workshopreihe Safer Feiern fand zwischen dem 18. September 2024 und dem 26. März 2025 statt. Der von der Stadt Wien finanzierte Kurs wurde von 100 Personen besucht, 92 Clubs waren vertreten.
"Sicherheit im Nachtleben sollte keine Ausnahme sein, sondern der Standard. Dafür braucht es Wissen, Austausch und konkrete Werkzeuge. Genau das will Safer Feiern vermitteln. Wir freuen uns, dass die Workshopreihe weitergeht", so Micòl Didi, Projektleitung von Safer Feiern.
Auch im Wiener Veranstaltungsgesetz gab es Änderungen und neue Maßstäbe für mehr Sicherheit im Club- und Veranstaltungsbereich. So müssen ab 2026 Veranstaltende in Clubs und bei Konzerten ab 300 Besuchenden ein Awareness-Konzept vorlegen, wenn bestimmte Rahmenbedingungen wie Tanzfläche oder Stehplätze vor der Bühne, Alkoholausschank und ein Ende nach 21 Uhr gegeben sind. Dazu zählen eine festgelegte Rettungskette sowie Maßnahmen, wie diese ausgelöst wird. Außerdem sind Awareness-Beauftragte zu bestellen. Bei Veranstaltungen mit 5.000 Besuchenden gelten noch strengere Regeln.
"Wir alle wollen sicher feiern, darum ist es wichtig, dass dieses Angebot gut angenommen wird", so NEOS-Clubkultursprecher Markus Ornig. Auch Martina Brunner, Geschäftsführung mit inhaltlicher Leitung der VCC, freut sich über die Fortführung der Workshops.
Die im Auftrag des Frauenservice der Stadt Wien und der Abteilung für Bildung und Jugend durchgeführte Workshopreihe wird ab September 2025 in einem zweiten Durchlauf stattfinden – mit einem Kontingent von 80 verfügbaren Plätzen. Die Workshopreihe umfasst sechs Module, in denen sich die Teilnehmenden intensiv mit dem Umgang und der Prävention von Diskriminierungs- und Gewaltformen in Clubs und auf Veranstaltungen beschäftigen.
