Mit der Initiative "Ich bin dein Rettungsanker" setzt die Stadt Wien seit 2018 Maßnahmen, um sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum und im Nachtleben aktiv und präventiv zu bekämpfen. Die Initiative wird 2025 weiter ausgebaut: Zwei neue Partner stoßen dazu. Erstmals wird im August der Gürtel Nightwalk Teil des Konzepts.
"Gewalt gegen Frauen beginnt dort, wo sich Frauen unsicher fühlen. Wien ist eine der sichersten Metropolen der Welt und mit der Umsetzung der Initiative sorgen wir dafür, dass Frauen sich möglichst sicher im öffentlichen Raum bewegen können", betont Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).
"Sicheres Feiern bedeutet auch, respektvoll und tolerant miteinander umzugehen. Daher freuen wir uns umso mehr, dass unser Nightwalk ab diesem Jahr Teil des Rettungsankers sein wird", sagt der Hernalser Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ). Aus Ottakring ergänzt Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ): "Sicherheit in allen Lebensbereichen ist ein Grundbedürfnis und Grundrecht für alle Menschen."
Die Initiative ist bereits bei zahlreichen Veranstaltungen sichtbar. Partner sind unter anderem das Donauinselfest, die Wiener Bäder, Wiener Linien, mobile Teams an den Gewässern und Teile der Wiener Clubszene wie U4 und Volksgarten. Im Mai hat auch der Wiener Schulball im Rathaus mit der Umsetzung der Maßnahmen dafür gesorgt, dass Belästigung keinen Platz hat. Neu ist zudem eine erweiterte Webseite mit Informationen für Organisationen und Bürger.
Das Konzept stützt sich auf drei Säulen: Wissensvermittlung und Schulungen, Bewusstseinsbildung und Kommunikation sowie strukturelle Maßnahmen und Prävention. Veranstalter, Clubs und Organisationen werden sensibilisiert, unterstützt und erhalten konkrete Werkzeuge, um Belästigung vorzubeugen oder schnell einzugreifen.
Darüber hinaus beteiligt sich der Rettungsanker an der Workshopreihe "Feiern? Safer" der Vienna Club Commission (VCC). Diese kostenlose Service- und Vermittlungsstelle für die Wiener Club- und Veranstaltungsszene bildet 100 Awarenessbeauftragte aus. Ein Modul widmet sich explizit dem "Umgang mit Sexismus". Die Reihe wird auch 2025/26 fortgeführt.
