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"Bombenbauer" posiert mit Goldschmuck, lebt bei Mutter

Im Internet geben der mutmaßliche Bombenbauer (46) und seine Mutter skurrile Einblicke in ihr gemeinsames Leben im Ufo-Haus in der Donaustadt. 

Marlene Postl
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So präsentierte sich der 46-Jährige im Internet.
So präsentierte sich der 46-Jährige im Internet.
privat/ Heute.at / "Heute"-Montage

Ein 46-Jähriger soll Sonntagnacht eine selbstgebastelte Rohrbombe in der Donaustadt hochgejagt haben – "Heute" berichtete. Darüber hinaus soll er seinen Nachbarn mit dem Umbringen bedroht, mit einer Pistole auf ihn gezielt und sich im Haus verschanzt haben. Er konnte erst nach stundenlangen Verhandlungen mit der Exekutive herausgelockt werden. Im Inneren des Hauses wurden schließlich noch weitere Bomben sichergestellt

"Bombenbauer" prasste auf Social Media, lebte bei Mutter

Dass das Sprengstoff-Experiment des 46-Jährigen schief gegangen ist, ist wenig verwunderlich. Der Wiener ist von Beruf eigentlich Holztechniker, schreibt er auf einem Social-Media-Account. Der 46-Jährige wohnte mit seiner Mutter und drei Hunden zusammen in ihrem Haus. Hier baute er offenbar auch die Sprengkörper, die ihm schließlich zum Verhängnis wurden. Die Beziehung der beiden dürfte sehr eng gewesen sein.

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    In dem Haus kam es zur Explosion.
    In dem Haus kam es zur Explosion.
    Denise Auer

    Seine 71-jährige Mama postete besonders gerne über das gemeinsame Leben, beim Spazierengehen und gemütlich vor einem Kaminfeuer zeigte sie sich und ihren Sohn. "Uns geht es gut, weil uns niemand stört", sagt der 46-Jährige auf einer Aufnahme in der Lobau. Auf alten Bildern posierte er noch mit Gold-Uhr, Ringen und Geldscheinen – dann ging es offenkundig bergab. Seine Mutter kümmerte sich um ihn, schnitt ihm die Haare und bewegte ihn, nach draußen zu gehen.

    Mutter nahm ihn in Schutz

    "Seine Mutter hat ihn immer beschützt", berichtet ein schockierter Nachbar. Er soll unauffällig, teilweise aber feindselig gewesen sein. Seinen Nachbarn soll er ausländerfeindlich beschimpft haben, auch Bauarbeiter schienen dem 46-Jährigen nach Angaben seines Nachbarn nicht zu behagen. Der Verdächtige wird nun in einem Wiener Krankenhaus bewacht. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.