Nach einer Reihe von Bombendrohungen an über 50 Schulen in Österreich hat das Innenministerium länderübergreifende Ermittlungen bestätigt. Deutschland ist ebenfalls betroffen. Allein am vergangenen Mai-Wochenende wurden mehr als 830 Schulen in Deutschland bedroht. In den E-Mails war meist von einer bevorstehenden Bombenexplosion die Rede, teilweise wurde auch auf die islamistische Terrorgruppe IS Bezug genommen.
"Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren", erklärte Omar Haijawi-Pirchner, Chef der österreichischen Verfassungsschutzbehörde, bei der Präsentation des jährlichen Verfassungsschutzberichts. Man stehe in engem Austausch mit internationalen Partnern, berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Konkrete Länder nannte Haijawi-Pirchner allerdings nicht. Bisher wurden in den betroffenen Schulen keine verdächtigen Gegenstände entdeckt.
Bereits am Freitag waren in fünf deutschen Bundesländern Drohmails eingegangen. Betroffen waren Schulen in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Rheinland-Pfalz. Das Bayerische Landeskriminalamt und das LKA Hessen sprachen von einer bundesweiten Aktion.
Am Montag häuften sich die Drohungen in Rheinland-Pfalz erneut. Mindestens 39 Schulen im gesamten Bundesland erhielten am Morgen entsprechende E-Mails. Ein Polizeisprecher sprach von einer "Drohwelle". Allein im Raum Trier gingen bei 16 Schulen Drohmails mit identischem Wortlaut ein, offenbar in gleicher Form wie jene, die bereits am Freitag verschickt worden waren.