Gefahr vorerst gebannt

Nach Gletscherabbruch – nun Aufatmen in der Schweiz

Im Lötschental in der Schweiz scheint die Gefahr nun gebannt. Nach einem Gletscherabbruch war die Sorge vor einer Flutwelle groß.
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31.05.2025, 09:20
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Das Lötschental ist nach dem massiven Gletscherabbruch am Mittwoch einer weiteren Tragödie vorerst entgangen. Der hinter einem gigantischen Schuttkegel aufgestaute Gebirgsfluss Lonza hat sich neue Wege ins Tal gesucht, das abgestürzte Eis-, Fels- und Geröllmaterial ist weitgehend stabil geblieben und die zeitweise befürchtete Flutwelle oder eine Gerölllawine sind vorerst nicht eingetreten.

Die Gemeinden Gampel und Steg informierten die Bevölkerung in der Nacht, dass nun Baumaschinen eingesetzt werden, um den Abfluss sicherzustellen. "Es geht darum, den reibungslosen Ablauf von Geröll und Schwemmholz durch das Bachbett der Lonza innerhalb der Dorfschaften zu gewährleisten", hieß es.

Abflusswasser sehr verschmutzt

Der vorsorglich entleerte Stausee an der Lonza in Ferden unterhalb des Katastrophengebiets füllt sich wieder mit Wasser. Der Betreiber des dortigen Kraftwerks wurde angewiesen, je nach Bedarf mehr Wasser abzulassen, um größere Wassermengen auffangen zu können. Weil das Wasser viele Sedimente, also Sand und Abrieb aus dem Schuttkegel enthält, kann es nicht wie dort eigentlich vorgesehen zur Stromproduktion durch die Turbinen geleitet werden, teilte der Führungsstab mit.

Die Gefahr eines Murgangs ist immer noch nicht gebannt. Wenn das Wasser der Lonza am Schuttkegel Geröll und anderes Material mitreißt und talwärts treibt, soll das Staubecken in Ferden dies auffangen können. Ansonsten wären die Ortschaften am unteren Lauf der Lonza – Gampel und Steg – gefährdet. Kurz vor dem Eintritt in die Rhone fließt die Lonza teils durch relativ enge Betonkanäle, die bei einem Anschwellen schnell über die Ufer treten könnten. Überall sind Messgeräte im Einsatz, um die Lage rund um die Uhr zu überwachen.

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