Der chinesische Tech-Gigant Huawei legt seinen Fokus immer stärker auf Europa, will seine Marktstellung weiter ausbauen. Offensichtlich wird das schon daran, dass das globale Launch-Event für die neuen Smartwatches ausgerechnet in der deutschen Hauptstadt Berlin stattfindet. Zu sehen bekamen die Besucher dort nichts Geringeres als eine Weltneuheit.
Denn beschränkten sich die bekannten Smartwatch-Modelle bislang auf Sensoren an der Unterseite, die am Handrücken Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und Co. messen, hat die neue Huawei Watch 5 zusätzliche Sensoren an der rechten Seite, unterhalb der Krone. Dieser "X-TAP"-Sensor verspricht eine genauere Messung, hat der Zeigefinger doch eine weitaus dünnere Haut sowie mehr und feinere Blutgefäße.
Die Watch 5 ist auch das Flaggschiff-Modell. Das Gehäuse (verfügbar in 46 und neu in 42 mm) ist deshalb je nach Farbe entweder aus hochwertigem 904L-Edelstahl (auch als Oystersteel aus dem Luxusuhren-Segment bekannt) oder Titan gefertigt.
Abseits davon lässt sich ein klarer Fokus auf den Punkt Gesundheit erkennen. Um die Vielzahl an Daten besser verstehen zu können, bietet Huawei unter dem Begriff "Health Insights" eine multidimensionale Trenddatenanalyse. Ein drei Sekunden langes Drücken des X-TAP-Sensors startet "Health Glance", ein 60 Sekunden langes Programm, das EKG, Herzfreuqenvariabilität (HRV), durchschnittliche Herzrate, Blutsauerstoffsättigung (SpO2), Hauttemperatur, Stress, Erkennung von Arterienversteifung, Gesundheit der Atemwege, Schlafapnoe und bald auch emotionales Wohlbefinden erfasst.
Weiters angepriesen werden neue Gestensteuerungen, die eSIM-Möglichkeit und der Dual-Modus-Akku, mit dem (je nach Gehäusegröße) aus drei bzw. viereinhalb Tagen Akkulaufzeit sieben bzw. elf Tage werden. Verfügbar sein wird sie in Österreich ab 25. Mai zu einem Preis von 449 Euro. Allerdings darf zum Release mit Aktionen wie gratis Kopfhörern, Rabatten oder Gutscheinen gerechnet werden.
Apropos Kopfhörer: Hier wurden die neuen HUAWEI FreeBuds 6 vorgestellt. Mit einem Dual-Driver-System ausgestattet ist verlustfreie Audioübertragung mit bis zu 2,3 Mbit/s möglich. Optisch wird auf das bewährte "Tropfen"-Design gesetzt. Das Gehäuse ist aber um zwölf Prozent kleiner. Für klare Anrufe setzen die FreeBuds 6 auf ein VPU-Knochenschallmikrofon in Kombination mit einer separat abgestimmten Schallkammer. Hintergrundgeräusche sollen bis 95 dB unterdrückt werden. Der Preis wird 159 Euro betragen.
Den Fokus ganz auf den Sport legt die dünnere, leichtere und kleinere WATCH FIT 4 Series. Sie wiegt nur 27 Gramm und ist 9,5 Millimeter dünn. Die WATCH FIT 4 Pro ist noch kompakter und widerstandsfähiger, kombiniert ein kratzfestes Saphirglas-Display, eine Titanlünette und ein Gehäuse aus Aluminium in Luftfahrtqualität. Das AMOLED-Display erreicht eine Spitzenhelligkeit von bis zu 3000 Nits. Trotzdem soll der Akku bis zu zehn Tage halten.
"Heute" hat beide Watch-Modelle bereits zur Verfügung gestellt bekommen – Testberichte folgen.
Fürs Wandern gibt es ein integriertes Höhenbarometer, das neue Sunflower-Positionierungssystem soll die GPS-Genauigkeit um 30 Prozent verbessern. Ergänzt wird der Wander-Begleiter mit Offline-Karten, Routenimport und Navigation. Exklusiv in der WATCH FIT 4 Pro kommt erstmals das HUAWEI TruSense-System zum Einsatz, das eine noch präzisere, schnellere und umfassendere Erfassung von Gesundheitsdaten ermöglichen soll. Die Standard-Variante soll 169, die Pro-Version 279 Euro kosten.
