Es ist eine Premiere seit dem Bomben-Angriff auf iranische Atombomben-Anlagen und den folgenden Raketen-Hagel: Erstmals wird seitdem eine Außenministerin nach Israel reisen. Beate Meinl-Reisinger soll dort am Montag eintreffen, berichtet die APA.
Derzeit ist Ministerin auf einer Art "Nahost-Tour". Nach einem Stopp in Zypern, wo mögliche Hilfslieferungen nach Gaza besprochen wurden, stand am Samstag Ägypten am Programm. Die Gespräche mit Außenminister Badr Abdelatty drehten sich ebenfalls um die Krisen in der Region.
Am Programm stand weiter ein Treffen mit dem Roten Halbmond in Kairo. "Österreich bleibt seinem Engagement verpflichtet, humanitäre Hilfe für Menschen in Not zu leisten. Daher freuen wir uns, zusätzliche 3 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz/Red Crescent (IKRK) bereitzustellen."
Die Anreise nach Israel wird nicht direkt, sondern schon am Sonntag über Jordanien stattfinden. Von dort aus geht es auf dem Landweg weiter nach Jerusalem. Bei den Gesprächen mit Amtskollegen Gideon Saar dort soll es vor allem um die Lage im Gaza-Streifen gehen, denn die humanitäre Situation dort sei "unerträglich".
Etwas überraschend gab es am Samstag ein Telefonat mit dem iranischen Außenminister Abbas Araktschi. Meinl-Reisinger mahnte hierbei auf eine Einhaltung des Waffenstillstands und bot einmal mehr Wien als Verhandlungsort an.