Drei Briten sind in Indonesien wegen Drogenschmuggels zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Lisa Stocker, Jonathan Collyer und Phineas Float waren im Februar 2025 am Flughafen von Bali mit 17 Päckchen Kokain festgenommen worden.
Nach indonesischem Recht drohte ihnen ursprünglich die Todesstrafe. Das Gericht in Denpasar entschied sich jedoch für eine milde Strafe, da sich die Beschuldigten während des Verfahrens "respektvoll verhalten" hätten. Die Freilassung der drei Verurteilten wird für Februar 2026 erwartet, wie das britische Newsportal "Metro" berichtet.
Stocker, eine dreifache Mutter aus East Sussex, war gemeinsam mit ihrem Partner Collyer über Katar nach Bali gereist. Float hatte sich getrennt von den beiden in einem Flughafenhotel aufgehalten und soll dort die Drogenpakete entgegengenommen haben. Vor Gericht sagte Stocker unter Tränen, sie sei hereingelegt worden. Eine Bekannte habe ihr erklärt, es handle sich um Angel Delight, ein harmloses Dessertpulver.
Collyer räumte seine Schuld ein: "Wir waren sehr dumm", sagte er. "Wir würden das nie wieder tun."
Indonesien gehört zu den Ländern mit den strengsten Drogengesetzen weltweit. Drogenschmugglern droht dort meist die Todesstrafe durch Erschießung oder lebenslange Freiheitsstrafe. Allerdings wurde seit 2016 keine Hinrichtung mehr vollstreckt. In den letzten Monaten wurden zudem mehrere ausländische Verurteilte in ihre Heimatländer abgeschoben.
Dazu zählt etwa der Franzose Serge Atlaoui, der 2007 ursprünglich zum Tode verurteilt und im Februar 2025 nach Frankreich zurückgebracht wurde. Auch die Philippinerin Mary Jane Veloso, die über zehn Jahre in der Todeszelle saß, wurde im Dezember 2024 nach Manila überstellt.