Breite Hüften, ein großer, runder Po, eine schmale Taille und große Brüste: Kim Kardashians ikonische Sanduhrsilhouette gibt's jetzt auch zum Anziehen. Ihre Modemarke Skims lanciert mit "Ultimate Body" Shapewear, die den Körper gleich an mehreren Stellen mit gezielter Kompression und Fake-Polstern in ein Kim-Double verwandeln.
Die neuen Ganzkörperanzüge enthalten Polster für Brüste, Hüften und Po. Ein Komplettpaket also für alle, die sich stundenlange Workouts und Schönheits-OPs sparen wollen – oder wie Skims die Produkte auf Instagram bewirbt: "Der ultimative Körper. Mehr Po, rundere Hüften, schmalere Taille und eine Brust-OP in Sekunden. Mach dich bereit für unsere bisher ikonischste Shapewear."
Wer den Kardashian-Körper überziehen möchte, muss tief ins Portemonnaie greifen. Der Bodysuit mit kurzen Hosenbeinen und Polstern an Hüfte und Po kostet 238 Euro. Der Catsuit, ein Ganzkörperanzug, der bis zu den Knöcheln reicht und Hüfte, Po und Brüste pusht, kostet auf der Skims-Website 288 Euro. In Österreich sind die Teile online bereits erhältlich.
Erste Influencerinnen haben die Shapewear bereits getestet. Creatorin Tianna Robillard berichtet ihren Followern begeistert: "Ich sah noch nie so heiß aus!"
Model Nadia Orr zeigt in der neuen Skims-Kampagne auf Instagram, wie ihr Körper mit und ohne die Shapewear aussieht. In den Kommentaren finden sich Dutzende Flammen-Emojis, ihre Follower kommentieren "Ikonisch" und "Yes, Girl".
Doch auf dem Skims-Account hagelt es auch viel Kritik: Viele Nutzerinnen werfen Kardashian vor, mit dem neuen Produkt ein unerreichbares Körperideal noch weiter zu zementieren. "Das ist keine Shapewear mehr, das ist ein Kostüm", kommentiert eine Userin. Und jemand schreibt, bezogen auf das sehr schlanke Model: "Ihr natürlicher Körper ist ja schon atemberaubend."
Eine andere Userin merkt an, das Vorher-Bild sei unnötig unvorteilhaft inszeniert: "Es ist schade, dass das Model erst nach dem Umstyling selbstbewusst posiert. Sie ist auch vorher schön. Das Produkt funktioniert ja offensichtlich, da braucht es nicht so einen übertriebenen Vorher-Nachher-Kontrast."
"Wieso bringt ihr Frauen nicht bei, sich so zu lieben, wie sie sind?!", fragt eine Userin. "Das hier schürt Unsicherheiten und lässt Mädchen glauben, sie müssten so was tragen, um attraktiver zu wirken." Eine andere antwortet: "Shapewear gibt es doch schon ewig. Nur waren die alten Varianten schlecht und haben nie gehalten, was sie versprachen."
„Das hier schürt Unsicherheiten und lässt Mädchen glauben, sie müssten so was tragen, um attraktiver zu wirken.“
Ein Skims-Fan argumentiert ähnlich: "Ich verstehe den Punkt, aber Skims ist nicht das Problem." Die Unsicherheiten von Frauen kämen von tiefer, Skims habe sie nicht erschaffen. "Diese Produkte sollen Frauen einfach helfen, sich wohler zu fühlen. Und lieber Shapewear statt gleich eine dauerhafte OP."