Hartnäckiges Gerücht

Instagram-Chef: "Ich schwöre: Wir hören euch nicht ab"

Kaum hat man mit jemandem über ein Produkt gesprochen, schon wird einem auf Instagram Werbung dafür angezeigt. Insta-CEO Adam Mosseri nimmt Stellung.
09.10.2025, 19:19
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Hast du dich schon einmal mit einem Kollegen oder einer Kollegin über ein bestimmtes Thema unterhalten und nur wenige Minuten später hast du auf Instagram genau dafür Werbung erhalten? Sicherlich für viele ein beunruhigender Gedanke und unweigerlich stellt sich die Frage, ob das soziale Netzwerk von Meta seine User aushorcht.

Adam Mosseri, seit 2018 Geschäftsführer von Instagram, hat diesen Mythos kürzlich in einem Video auf seinem eigenen Account angesprochen. Schon seine Frau habe ihm gegenüber das Thema mehr als einmal angesprochen. Doch er beteuert: "Ich schwöre: Wir hören euer Mikrofon nicht ab."

Diese Mechanismen nutzt Instagram

"Erstens wäre das eine eklatante Verletzung der Privatsphäre. Es würde den Akku eures Handys leersaugen, und ihr würdet es bemerken. Und ihr würdet tatsächlich oben am Bildschirmrand ein kleines Licht sehen, das anzeigt, dass das Mikrofon an ist", sagt er.

Mosseri erklärt, Instagram nutze andere Mechanismen. Zum Beispiel sei es gut möglich, dass der User noch vor dem Gespräch etwas angetippt oder nach einem bestimmten Produkt gesucht hatte. "Wir arbeiten tatsächlich mit Werbetreibenden zusammen, die uns Informationen darüber geben, wer ihre Website besucht hat, um diese Personen mit Anzeigen anzusprechen", so Mosseri.

Aber auch wem man folgt, kann einen Einfluss auf die Anzeigen haben. So berücksichtigt das soziale Netzwerk, wofür sich Freunde interessieren oder was Personen mit ähnlichen Interessen angesehen haben. "Es könnte also sein, dass Sie mit jemandem über ein Produkt gesprochen haben, und diese Person zuvor tatsächlich nach diesem Produkt gesucht oder danach recherchiert hat", so Mosseri. "Oder dass allgemein Menschen mit ähnlichen Interessen genau dasselbe getan haben."

"Kann auch Zufall sein"

Mosseri nannte als weitere Erklärung, dass der Nutzer die Anzeige vielleicht unbewusst bereits vor dem Gespräch gesehen habe, was dann beeinflusse, worüber er später rede. "Wir scrollen schnell, wir scrollen auch Anzeigen schnell vorbei, und manchmal verinnerlicht man das – und das beeinflusst tatsächlich, worüber man später spricht."

Instagram habe auf seiner Website erklärt, dass Anzeigen auf einer Mischung aus der Aktivität eines Nutzers auf und außerhalb von Metas Plattformen basierten. Dazu könne auch das Tracking der Online-Aktivitäten eines Nutzers durch Cookies von Drittanbietern gehören, selbst wenn er sich auf einer bestimmten Website nicht mit seinem Facebook-Account eingeloggt habe.

Außerdem, so Mosseri, könne es auch einfach Zufall sein. "Das passiert", meint er.

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