Furdea zeigt Hatern Finger

"Stillen unhygienisch" – so wehrt sich nun TV-Star

Puls-4-Moderatorin Julia Furdea hat keine Scheu, ihr Baby in der Öffentlichkeit an die Brust zu legen. Frauen sollten stillen dürfen, wo sie wollen.
Wien Heute
17.07.2025, 05:15
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TV-Star Julia Furdea (30) lässt sich durch böse Blicke oder gehässige Kommentare nicht einschüchtern. Die Jung-Mama stillt ihren kleinen Sonnenschein Mateo – und legt ihren Säugling wann und wo sie will an die Brust, auch in der Öffentlichkeit. Und allen, denen das nicht gefällt, zeigt die Moderatorin jetzt in einem Insta-Video frech den Mittelfinger.

"Sorry, not sorry!"

"Sorry, not sorry!", hält Furdea beim Thema Stillen nicht still. Denn stillende Mütter hätten es sowieso nicht einfach – oft sei der völlig natürliche Vorgang mit viel Schmerzen und schlaflosen Nächten verbunden. Wenn dann das Milchgeben gut klappt, sei es "das Schönste, aber auch eines der anstrengendsten Dinge der Welt", so der TV-Star.

„Brüste sind in der Gesellschaft übersexualisiert“
Julia FurdeaTV-Moderatorin und Mutter

Zu Kommentaren wie "Stillen ist unhygienisch" oder "Leg halt ein Tuch drüber", meint die Moderatorin nur: "WTF. Nur weil die Gesellschaft Brüste (und generell den weiblichen Körper) übersexualisiert?" Für sie ist klar: Frauen sollen so stillen dürfen, wie sie möchten. "Als Mama kann man es eh nie allen recht machen."

Unterlegt ist das Posting mit einer Songpassage und dem Text: "Ob ich's darf? Ja, ich darf das, echt! Ob ich's hab? Ja, ich hab das Recht!" Am Tag nach dem Posting meldete sich Furdea erneut zu Wort – überwältigt von den vielen Reaktionen ihrer Fans, denen Ähnliches widerfahren sei.

Das sagen die Wiener dazu:

Große Bitte an Fans

"Ich kriege Gänsehaut", erzählt Furdea emotional. Bei ihr trudelten die Nachrichten nur so ein. "Mir haben so viele von euch geschrieben, dass sie das auch so sehen oder dass sie so etwas erlebt haben, während sie gestillt haben!", so die Moderatorin.

In ihrer Instagram-Story richtet sie sich nun mit einer Bitte an ihre Fans und Follower: "Solltet ihr mitbekommen, dass eine Frau, die gerade in der Öffentlichkeit stillt, blöd angemacht wird, bitte setzt euch für diese Frau ein. Sie macht nichts falsch, sie ernährt nur ihr Kind." Auch das gehöre zur Zivilcourage, so Furdea.

Schockierende Studie

Passend zum Thema weist eine neue Studie im Auftrag von MAM Babyartikel darauf hin, dass jeder Fünfte Stillende aus der Öffentlichkeit verbannen möchte. Die Zahlen zeigen: Stillende Mütter haben es nicht leicht. Die Diskriminierung von Stillenden zieht sich laut der Studie durch alle Altersgruppen und Geschlechter.

Nur 57Prozent der Befragten befürworten das Stillen in der Öffentlichkeit, mehr als ein Drittel lehnt es ab. Bei kinderlosen Personen ist das Unverständnis noch größer, die Zustimmung liegt bloß bei 53%. Bei Befragten zwischen 40 und 65 Jahren sinkt die Zustimmung lediglich auf 52%."Stillen muss endlich ausdrücklich erlaubt, Diskriminierung verboten werden. Es braucht ein klares Schutzgesetz – und den politischen Willen, es umzusetzen", sagt Georg Ribarov, Country Manager Austria bei MAM.

Das Hebammenzentrum Wien macht im Zuge der Weltstillwoche mit der Veranstaltung "Still-Stand" am 7. August auf das Thema aufmerksam. Am Wiener Heldenplatz werden Infostände aufgebaut und Raum für Dialoge geboten. Den Höhepunkt bildet das Still-Stehen für zwei Minuten in Anlehnung daran, dass zwei von drei stillenden Müttern negative Erfahrungen erleiden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 18.07.2025, 13:49, 17.07.2025, 05:15
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