Mallorca bekommt einen eigenen Jakobsweg: Künftig können Pilgerinnen und Pilger auf 67 Kilometern über die balearische Insel wandern. Bisher führte lediglich ein wenige Kilometer langer Anteil des Jakobsweg über die Insel. Mit dem neuen Projekt soll sich das ab 2026 ändern.
Wie die "Mallorca Zeitung" berichtet, hat der Inselrat von Mallorca kürzlich die geplante Wanderroute vorgestellt. Der Start ist beim berühmten Kloster Santuari de Santa Maria de Lluc in Escorca im Norden der Insel, das Ziel ist an der Kirche Sant Jaume mitten in Palma de Mallorca. Diese hat eine besondere Bedeutung: Sie ist dem Apostel Jakobus geweiht, dem Schutzheiligen aller Jakobsweg-Pilger.
"Buen Camino" ist ein spanischer Gruß, der auf dem Jakobsweg verwendet wird und so viel bedeutet wie "Guten Weg". Er ist eine Grußformel unter Pilgern und wird auch von Einheimischen verwendet, um den Wunsch nach einer guten Reise auszudrücken.
Dabei führt die Route durch insgesamt zehn Gemeinden: Escorca, Caimari, Selva, Inca, Lloseta, Binissalem, Alaró, Consell, Santa Maria del Camí, Marratxí (mit den Ortsteilen sa Cabaneta und Pòrtol) sowie Palma. In Palma gibt es vor dem Ziel noch einen Zwischenstopp an der Kirche Mare de Déu de Montserrat. Der Weg kann in verschiedenen Etappen während mehrerer Tage zurückgelegt werden.
"Es handelt sich um ein vielversprechendes Projekt, das mit einer perfekt ausgeschilderten Route umgesetzt wird, sodass sie ohne jegliche Schwierigkeit begangen werden kann", erklärt der mallorquinische Umweltbeauftragte Pedro Bestard gegenüber der "Mallorca Zeitung".
Die Strecke werde durchgängig markiert und in Etappen gegliedert, um die Wanderung sicher und einfach zu gestalten. Der Gemeindeverband Felib kündigte zudem an, dass es für jeden der durchquerten Orte einen eigenen Stempel geben werde, den Pilger in ihrer "Credencial" – dem offiziellen Pilgerausweis – sammeln können. Das sei ein wichtiges Element der traditionellen Jakobsweg-Erfahrung.