Reform

Italien plant Mautreform - das soll sich jetzt ändern

Das beliebte Autoreiseland Italien will sein Mautsystem reformieren. Von den Änderungen profitieren sollen auch Reisende.
Heute Life
22.10.2025, 11:30
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Ob für Urlaub in Italien oder doch nur zur Durchreise, wer auf Italiens Autobahn fährt, musste bislang vergleichsweise tief in die Tasche greifen. Italien zählt zu den teuersten Mautländern Europas und das System gilt als unübersichtlich und schwer nachvollziehbar. Das will die italienische Verkehrsregulierungsbehörde ART (Autorità di regolazione dei trasporti) nun jedoch ändern.

Eine grundlegende Reform der Autobahngebühren soll das Mautsystem gerechter, digitaler und transparenter machen. Profitieren sollen davon auch Reisende. Das berichtet der ADAC.

Maut-Rückerstattung bei Stau

Ein zentraler Punkt der geplanten Reform betreffen Verkehrsbehinderungen. Autofahrer, die wegen Baustellen länger im Stau stehen, sollen künftig ihr Geld zurückbekommen. Abhängig ist das von der Länge des betroffenen Abschnitts und die Rückerstattung soll automatisch erfolgen.

Zudem soll die Mautgebühr grundsätzlich gesenkt werden. Geplant ist einheitliches Berechnungsverfahren, das stärker als bisher an die tatsächlich getätigten Investitionen der privaten Autobahnbetreiber gekoppelt wird. Dadurch soll die Zusammensetzung der Kosten transparenter werden.

Bisher wurde die Höhe der Maut jedes Jahr angepasst, ohne dass ein direkter Zusammenhang zu den erbrachten Investitionen bestand. Nun sollen Mauterhöhungen nur dann gewährt werden, wenn sich die Gesamtleistung für die Nutzer konkret verbessert.

Variable Preisgestaltung

Ein kleiner Wermutstropfen ist jedoch einer der am meisten diskutierten Änderungen: Neben der Senkung der Gebühren gehört zu dem Plan auch eine variable Preisgestaltung, die auf mehreren Faktoren basiert. Damit könnten die Mautgebühren von der Tageszeit, dem Verkehrsaufkommen und sogar der Umweltklasse des Fahrzeugs abhängen. So sollen Staus reduzieren, nachhaltigere Fahrgewohnheiten gefördert und Fahrern, die außerhalb der Hauptverkehrszeiten unterwegs sind, einen Mehrwert geboten werden.

Stimmen Regierung, Parlament sowie Ministerrat den ART-Plänen zu, könnten die ersten Änderungen bereits Anfang 2026 in Kraft treten.

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