Der Wiener Opernball ruft und Hunderte junge Paare wollen heuer Teil des wohl glamourösesten Tanzereignisses Österreichs werden. Einer der Höhepunkte des Ballabends: der feierliche Einzug des Eröffnungskomitees in den prunkvollen Saal der Wiener Staatsoper. Dafür gesucht: 160 tanzbegeisterte Paare im Alter. Frauen dürfen 18 bis 25 Jahre alt sein, Herren bis zu 29. Voraussetzung: Sehr guten Linkswalzerkenntnisse!
Und das Interesse? So groß wie kaum jemals zuvor! Knapp 600 Bewerbungen trudelten ein. Um 100 mehr als im Vorjahr. Der Trend zur Verjüngung des Opernballs setzt sich damit deutlich fort. Rund die Hälfte der Paare kam persönlich zum Vortanzen in den Gustav-Mahler-Saal, um dort ihr Können vor der prominenten Jury unter Beweis zu stellen.
Zum bereits sechsten Mal zeichnen die Profitänzer Maria Angelini-Santner und Christoph Santner für die Choreografie des Jungdamen- und Jungherrenkomitees verantwortlich. Gemeinsam mit Opernball-Organisatorin Susanne Athanasiadis nahmen sie die teils sichtlich nervösen Tanzpaare unter die Lupe. "Das Niveau ist sehr hoch, man merkt, dass sich die Paare immer besser vorbereiten", lobt Angelini-Santner. "Sobald das Vortanzen beginnt, sprudeln die Ideen. Da kommt sofort Opernball-Feeling auf!"
Auch Athanasiadis zeigt sich begeistert: "Als Maria und Christoph vor sechs Jahren begonnen haben, waren es 300 Paare. Heuer sind es fast doppelt so viele. Das zeigt, wie sehr der Ball auch die junge Generation fasziniert."
Unter die Bewerber mischten sich auch einige bekannte Namen: Dr. Bohl alias Paulus Bohl, bekannt aus "Dancing Stars", will diesmal gemeinsam mit seiner Freundin Léa übers Parkett der Staatsoper schweben. "Natürlich tanze ich mit meiner Freundin. So ein Erlebnis will man mit jemandem teilen, mit dem es Spaß macht", so Bohl. "In den Saal einzuziehen, den man sonst nur aus dem Fernsehen kennt – das wird sicher ein ganz besonderer Moment."
Ebenfalls am Start: Adam Klestil, Enkel des ehemaligen Bundespräsidenten Thomas Klestil, mit Partnerin Helene Grabenwörger. Unter Beobachtung der Jury tanzte auch die Tochter von Karl und Martina Hohenlohe, sowie die Tochter von Knize-Chef Rudolf Niedersüß mit Kajetan Konrad, dem Enkel von Christian Konrad.
Wer den Linkswalzer nicht live zeigen konnte, durfte seine Bewerbung per Video einschicken – denn auch Paare aus dem Ausland oder aus entfernteren Bundesländern wollen beim Ball der Bälle dabeisein.
Bis die finale Auswahl steht, wird es noch ein paar Wochen dauern – doch eines ist sicher: Der Opernball 2026 wird wieder jung, elegant und voller Walzerglanz.